Donnerstag, 31. Januar 2013

Mehr Netto vom Brutto und die Sparquote


“The surest way to ruin a man who doesn’t know how to handle money is to give him some.” - George Bernard Shaw

Ich hatte es nicht geglaubt, aber die Schwarz-Gelbe Regierung hat es geschafft. Ab Januar 2013 bekommen die Arbeitnehmer tatsächlich mehr Netto vom Brutto. Die Hauptgründe dafür sind die Senkung des Rentenversicherungsbeitrags und die Erhöhung des steuerlichen Freibetrags.

Im Endeffekt haben Sie von Ihrem Bruttogehalt mehr zur Verfügung als letztes Jahr. Jetzt liegt die Entscheidung bei Ihnen. Sie können entweder Ihre Ausgaben erhöhen und das Geld ausgeben, oder dieses Geld sparen und anlegen.


Wenn Sie in Zukunft finanziell frei sein möchten, würde ich vorschlagen, dass Sie dieses Geld nutzen, um Ihre Sparquote zu erhöhen. Es ist wie ein Geldgeschenk. Es ist viel einfacher dieses Geld direkt zu sparen, als Ihre bestehende Kosten zu senken. Vor einem Monat haben Sie dieses Geld nicht gehabt. Also können Sie die Tatsache ignorieren, dass Sie jetzt mehr Geld haben.

Der einfachste Weg hier ist, einen Dauerauftrag einzurichten, damit das Geld monatlich auf Ihr Tagesgeldkonto überwiesen wird („Bezahle Dich selbst zuerst!“). Wenn Sie bereits einen Dauerauftrag haben, können Sie den Betrag erhöhen. Ihre Ersparnisse werden auf Ihrem Tagesgeldkonto gesammelt, damit Sie das Geld in verschiedene Geldanlagen investieren und von Ihrem Vermögen passives Einkommen bekommen.

Sie sind verantwortlich für Ihre Finanzen und Ihre Altersvorsorge („Rentner mit 67 Jahren“). Die Entscheidung liegt bei Ihnen, was Sie mit Ihrem Einkommen machen. Wenn Sie plötzlich dank der Politik (nicht alles was die machen ist schlecht für die Bürger) mehr Netto von Brutto bekommen, liegt die Entscheidung bei Ihnen, dieses Geld für Schnick-schnacks auszugeben oder stattdessen anzulegen.


Montag, 28. Januar 2013

Ausreden um weiterhin kontinuierlich geringe Rendite zu erzielen


“People spend too much time finding other people to blame, too much energy finding excuses for not being what they are capable of being, and not enough energy putting themselves on the line, growing out of the past, and getting on with their lives.” - J. Michael Straczynski

Ich unterhalte mich oft mit unterschiedlichen Leuten über Finanzen. Ich frage sie immer, ob sie Geld sparen und was sie mit ihren Ersparnissen machen.

Ein Teil dieser Leute spart einen geringen Teil des Einkommens oder gar nichts. Diese Leute sind meiner Meinung nach in der schlimmsten Situation. Sie müssen sich langsam Gedanken machen, wie Sie überhaupt eine höhere Sparquote erreichen („Net Cashflow maximieren“).

Da Deutschland für seine Sparer bekannt ist, sparen die meisten Leute, mit denen ich mich über Finanzen unterhalte, einen großen Teil ihres Einkommens. Sie legen aber Ihre Ersparnisse in Tagesgeld- und Festgeldkonten an, in denen man keine hohe Renditen bekommen kann. Zusätzlich haben sie natürlich eine Riesterrente, Lebensversicherung oder ähnliche kostenintensive Altersvorsorgeprodukte. Sie planen dazu oft noch, eine Immobilie zu kaufen.

Nach meiner Erfahrung mit diesen kleinen „Umfragen“ kann ich die Leute in vier Kategorien unterteilen, was die Frage „Warum investierst du dein Geld nicht in Geldanlagen mit höherer Rendite?“ angeht:
  • Skeptiker
  • Unwissende
  • Beschäftigte
  • Ängstliche

Der Skeptiker
Die Skeptiker glauben nicht, dass man in den Finanzmärkten hohe Renditen bekommen kann. Sie sind öfters von pessimistischen Nachrichten in den Medien oder linken politischen Ideologien beeinflusst. Sie haben ihr Vertrauen an die Banken verloren, weil einige Bankmanager vor kurzem ein paar Skandale verursacht haben. Wegen eines Bärjahres aufgrund einer Finanzkrise (verursacht von hoch verschuldeten Staaten, nicht von Unternehmen) denken sie,dass Aktien eine schlechte Art von Geldanlage sind.

Wie ich in dem Artikel „Historisches Performance von DAX und Dow Jones“ vorgestellt habe, bringen Aktien langfristig gesehen die beste Rendite. Und ich denke, dass man seine politischen Ideologien unabhängig von seinen persönlichen Finanzen halten sollte. Es geht schließlich um Ihre Altersvorsorge. Zusätzlich muss man vielleicht nicht alles glauben, was in der Zeitung steht. Die Medien müssen alles übertrieben darstellen, um das Interesse der Leser zu bekommen. Nicht alle Banken sind böse und nicht alle Unternehmen sind sozial unverantwortlich.

Der Unwissende

Die Unwissenden sind diejenigen, die im Leben bis jetzt keine finanzielle Bildung bekommen haben („Finanzielle Bildung“). Sie machen eigentlich im Prinzip das Richtige: Man soll sein Geld nicht in etwas anlegen, was man nicht versteht. Deswegen lassen Sie Ihr Geld auf den Giro- und Tagesgeldkonten. Sie haben oft ein zusätzliches Altersvorsorgeprodukt (Riester, Rürup oder Lebensversicherung), von dem sie auch nicht viel verstehen.

Ich finde es bei diesen Leute positiv, dass viele davon zumindest wissen, dass höhere Renditen möglich sind. Nun fehlt das Wissen, was man genau tun muss und wie. Ohne finanzielles Wissen ist es reine Glücksache, hohe Gewinne aus Finanzmärkten zu erzielen. Die gute Nachricht ist, dass die Wissensquellen da sind und auf sie warten. Sie müssen einfach die Initiative ergreifen und ihre Zeit in das Basiswissen investieren.

Der Beschäftigte

Die Beschäftigten haben immer dieselbe Ausrede: „Ich habe keine Zeit für meine Finanzen“. Diese Leute sind hauptsächlich immer mit ihrer Arbeit beschäftigt. Nach der Arbeit sind sie sehr beschäftigt mit ihren Freizeitterminen. Sie ruhen sich wenig aus und sind oft müde und gestresst. Sie arbeiten sehr viel für Geld. Sie lassen aber ihr Vermögen nicht wachsen, weil sie keine Zeit dafür haben. Es gibt eine Zitat: „Manche Leute sind so beschäftigt mit Arbeit, dass sie keine Zeit haben Geld zu verdienen“.   

Weil diese Leute wenig Zeit für sich haben, versuchen Sie diese wenige Zeit wegzufeiern und dabei viel Geld auszugeben um den Frust der Arbeit loszuwerden. Das Interessante ist, dass viele davon überzeugt sind, dass hohe Renditen möglich sind. Sie wissen sogar, wie es geht. Sie haben nur keine Zeit dafür. Das Problem hier ist die Prioritätensetzung. Es ist ein Dilemma, viel  zu arbeiten um Karriere zu machen und dabei für das Endziel, nämlich mehr Geld zu verdienen, keine Zeit zu haben, indem man das Geld für sich arbeiten lässt.

Der Ängstliche

Die Ängstlichen sind generell sehr gut beim Geld sparen. Sie sind aber sehr schlecht beim Geld anlegen. Ihr hart verdientes Geld hat einen sehr hohen Wert für sie und sie wollen nichts davon verlieren. Sie vermeiden jede Art von Risiko und legen ihr Geld nur in sicheren Geldanlagen an („Populäre und sichere Geldanlagen“). Ihre Begründung ist, dass einige Bekannte von ihnen schlechte Erfahrungen mit manchen Geldanlagen gemacht haben. Unterstützt wird ihre Ansicht von der Lehmannpleite 2008 und den Bärjahren wegen der Schuldenkrise der Eurostaaten. Ihr Plan ist, so schnell wie möglich eine Immobilie zu kaufen, am besten mit hoher Anzahlung (dafür haben sie ja gespart) und sehr hoher Tilgung (das Haus muss schnell abbezahlt werden).

Was ich hier traurig finde, ist, dass die Ängstlichen nicht wissen, dass ihr Geld tatsächlich seinen Wert verliert, wenn sie die Inflation einbeziehen („Inflation und die Effekte auf Rendite“). Eine Immobilie als einzige Geldanlage zu haben, ist auch ein hohes Risiko. Man darf nicht davon ausgehen, dass die Immobilienpreise weiter steigen werden.

Fragen an Leser

  • Stecken Sie auch Ihr Geld nur in sichere Geldanlagen?
  • Sind Sie glücklich mit Ihrer Rendite?
  • Was ist Ihre Ausrede, kontinuierlich geringe Rendite zu erzielen?
  • Gehören Sie eine der oben genannten Kategorien?

Freitag, 25. Januar 2013

Historische Performance von DAX und Dow Jones


"Only buy something that you'd be perfectly happy to hold if the market shut down for 10 years." -  Warren Buffett

Ich höre immer wieder von Leuten, dass hohe Renditen unmöglich seien und man alleine von dem passiven Einkommen durch Rendite nicht leben kann. Ich möchte in diesem Artikel darstellen, dass durchschnittlich hohe Renditen in den Finanzmärkten über längere Zeit möglich sind.

Dafür nutze ich die historischen Werte von zwei wichtigen Aktienindexen, dem DAX (Deutschland) und dem Dow Jones (USA). Unten in der Tabelle sehen Sie die Performance von DAX und Dow Jones in den letzten 25 Jahren kalkuliert mit Dividenden.

Quelle: Wikipedia

Ein Tagesgeldanleger sagt immer, dass Aktien hoch und runter gehen und am Ende des Tages nichts bringen. Deswegen ist er glücklich mit unter 2% jährliche Rendite, was weniger als die Inflationsrate ist.

Wie Sie in der Tabelle sehen, ist die durchschnittliche Rendite in den letzten 25 Jahren über 11%. Das Schlüsselwort in diesem Satz ist die „durchschnittliche Rendite“. Es gibt Jahren, in denen die Aktien bis zu 44% ihres Wertes verloren haben. Aber im Durchschnitt zeigen die Aktienindexe einen steigenden Trend. Das ist nicht nur in den letzten 25 Jahren so, sondern auch seit der Gründung der Börse  - trotz  Weltfinanzkrise 1929, Ölkrise 1973 und zwei Weltkriegen.

Sie können ohne tieferes Wissen über Aktien diese durchschnittliche Rendite erzielen. Was Sie dafür tun müssen, ist nicht eine individuelle Aktie suchen und Ihr gesamtes Vermögen in diese anlegen. Abhängig von Ihrem Alter und Ihrer Risikobereitschaft können Sie Ihr Vermögen zwischen sicheren Geldanlagen („Populäre und sichere Geldanlagen“) und Aktien verteilen. Für den Aktienanteil können Sie einfach einen ETF (Exchange-traded Fund) kaufen, der DAX, Dow Jones oder andere Weltindexe widerspiegelt. Mehr brauchen Sie nicht. Der Rest ist abwarten. Ich werde in den nächsten Artikeln mehr über Aktien und Aktien-ETF’s schreiben.

Wenn also der Aktienindex, der den Durchschnitt einer Anzahl von Aktien bildet, in 25 Jahren über 11% Rendite bringt, kann man theoretisch mit individueller Aktienauswahl noch höhere Renditen bekommen, richtig?

Das ist theoretisch richtig, aber in der Praxis viel schwieriger als es klingt. Es gibt unzählige Bücher und Theorien, wie man den Markt überlisten kann. Dazu ist aber ein sehr fundiertes Wissen über Aktienmärkte und Handelstrategien nötig. Möglich ist es schon. Ambitionierte Anleger können Ihre Zeit in die Bildung ihres finanziellen Wissens investieren. Wie ich in dem Artikel „Vermögenswachstum,Darstellung der Effekte von Ersparnis und Rendite“ gezeigt habe, erhöhen 1-2% zusätzliche jährliche Rendite Ihr Vermögen auf lange Sicht drastisch durch den Zinseszinseffekt.


Mittwoch, 23. Januar 2013

Unternehmensanleihen als sichere Geldanlage


"Wer gut schlafen will, kauft Anleihen, wer gut Essen will, bevorzugt Aktien."- André Kostolany

In dem Artikel “Staatsanleihen als sichere Geldanlage“ habe ich geschrieben, dass Staatsanleihen eine Art von Investitionen sind, die mit geringem Risiko eine sichere, jedoch geringe Rendite bieten. Unternehmensanleihen gehören auch in diese Kategorie.

Unternehmensanleihen (Corporate Bonds) sind festverzinsliche Wertpapiere, die von Unternehmen ausgegeben werden. Die Unternehmen, die wachsen wollen, müssen investieren und dazu brauchen sie Kapital. Ihr Kapitalbedarf kann nicht alleine durch Gewinne, Bankenkredite und Aktienverkäufe gedeckt werden. Um den Kapitalbedarf zu decken, ggf. geringe Zinsen als Bankkrediten zu zahlen und Geldquellen zu vervielfachen, bieten die Unternehmen diese Anleihen an. Die Anzahl der verfügbaren Unternehmensanleihen ist viel größer als die der Staatsanleihen. Fast jedes mittelgroße bis große Unternehmen bieten Anleihen den Anlegern Anleihen an.


Unternehmensanleihen funktionieren genauso wie Staatsanleihen. Ein großer Unterschied zu Staatsanleihen ist aber das Risiko. Das Risiko bei Unternehmensanleihen ist meistens höher als bei anderen sicheren Geldanlagen. Das bedeutet natürlich auch höhere Rendite.

Die Wahrscheinlichkeit einer Unternehmenspleite ist viel höher als die einer Staatspleite. Unternehmen haben keine Bundesdruckerei oder EZB (Europäische Zentralbank), die sie vor einer Pleite oder Zahlungsunfähigkeit retten. Eine Ausnahme hier sind ganz große Unternehmen wie Volkswagen, Siemens oder BASF. Das Risikorating von diesen Unternehmen ist besser als das mancher Eurostaaten. Ich möchte hier betonen, dass solche Unternehmen einen jährlichen Umsatz  haben, der höher ist als das Bruttoinlandsprodukt vieler Staaten.

Wenn Sie mittel- bis langfristig Ihr Geld sicher anlegen möchten, sind Unternehmensanleihen mit gutem Rating eine gute Alternative für Sie (genauso wie Eurobonds und Bundesschatzbriefe).


Wie kann ich noch höhere Rendite bei Unternehmensanleihen bekommen?


Was die Unternehmensanleihen interessanter für Anleger macht, sind die sogenannten „Junk-Bonds“. Es gibt immer wieder Firmen, die sich finanziell in einer schwierigen Situation befinden. Sie machen Verluste, haben hohe Schulden und Probleme neue Kredite zu bekommen. Manche sind die Pleitekandidaten, die von einer Pleite in den nächsten Jahren bedroht werden. Es kann sein, dass sie es schaffen, wieder profitabel zu werden. Es kann aber auch sein, dass sie in die Insolvenz abrutschen. Unternehmensanleihen von solchen Unternehmen bieten genauso wie Staatsanleihen von Krisenländern eine viel höhere Rendite an.

Hier sind die Beispiele:
  • Praktiker-Anleihen mit Laufzeit bis Februar 2016 bringen eine Rendite von 20,2% pro Jahr.
  • A.T.U.-Anleihen mit Laufzeit bis Mai 2014 bringen eine Rendite von 13,5% pro Jahr.
  • Solarstrom-Anleihen mit Laufzeit bis Juli 2017 bringen eine Rendite von 11,0% pro Jahr.


Risikobereite Anleger, die über das Unternehmen recherchiert haben und der Überzeugung sind, dass die Firmen zukünftig bessere Tage haben, können ihr Geld in solche Junkbonds investieren.

Staats- und Unternehmensanleihen gehören in jedes Portfolio. Eine Mischung von Anleihen und Aktien in einem vielfältigen Portfolio sind die Grundbausteine des Vermögenaufbaus, um finanzielle Freiheit zu erreichen. Deshalb ist es wichtig für Sie, sich mit Unternehmensanleihen vertraut zu machen.


Montag, 21. Januar 2013

Inflation und die Effekte auf Rendite


“Inflation is when you pay fifteen dollars for the ten-dollar haircut you used to get for five dollars when you had hair.” - Sam Ewing

Inflation ist ein Faktor, auf den ich meine Leser aufmerksam machen möchte. Das Ignorieren der Inflation kann bei der Berechnung künftige Ausgaben und Vermögen falsche Ergebnisse ergeben.

Inflation, die auch Teuerung genannt wird, ist der Anstieg der allgemeinen Güterpreise. Dieser Anstieg verursacht eine Abwertung des Geldes und das Absinken der Kaufkraft von Privatpersonen.
Das heißt also, dass Ihr Geld in der Zukunft nicht so viel Wert sein wird wie heute. Zusätzlich werden Ihre Ausgaben höher sein als heute. Ihr Vermögen nimmt ab und Ihre Ausgaben nehmen zu.

Quelle: IMF Prognose & eigene Rechnung

In dieser Tabelle sehen Sie, wie hoch der Wert von 1000 € in 20 Jahren sein wird. Die Zahlen für die Inflationsrate in Deutschland sind die Prognosen des IMF. Diese Raten können natürlich variieren und zwar wahrscheinlich nach oben, wenn man die Geldpolitik der Notenbanken heutzutage in Betracht nimmt. Selbst in den entwickelten Länder sind hohe Inflationen nicht unüblich (z.B. in den USA von 1973 bis 1982).

Die Inflationsrate ist nötig, um die reale Rendite Ihrer Geldanlagen zu kalkulieren. Die reale Rendite ist die Nettorendite, die bereinigt von Inflationseffekten ist. Zum Beispiel: Sie haben von Ihren BMW-Aktien in 2012 3,4% Dividenden bekommen. Nach Kapitalertragsteuer ist Ihre Nettorendite 2,55%. Bereinigt um die Inflation in 2012 (1,15%) ergibt sich eine reale Rendite von 1,40%. Traurig, aber wahr.

In der heutigen Niedrigzinssituation ist die reale Rendite von einigen sicheren Geldanlagen („Populäre und sichere Geldanlagen“) wie Tagesgeld und Festgeld sogar NEGATIV. Das ist vielen Sparern leider nicht bekannt.

Ich habe vor kurzem von einem Arbeitskollegen gehört, dass er sein Geld vor Inflation schützt, indem er alles ausgibt und nichts spart. Er ist der Meinung, dass sein Geld seinen Wert verliert, wenn er spart. Lieber sofort alles ausgeben! Es ist richtig, dass das Geld seinen Wert verliert, wenn man sein Geld nicht richtig anlegt. Mit 2% jährlichen Zinsen sollte kein Sparer zufrieden sein. Es gibt genug Möglichkeiten, wie man clever mit seinen Ersparnisse umgehen kann. Man braucht nur ein bisschen in seine finanzielle Bildung zu investieren („finanzielleBildung“).

Zurück zum Thema „Inflation“. Ich möchte nochmal betonen, dass Inflation bei der Berechnung der „finanziellen Freiheit“ berücksichtigt werden sollte. Wenn Sie heute 2000 € monatliche Ausgaben haben, werden Sie in 15 Jahren für die gleiche Lebensqualität 2700 € brauchen (laut IMF-Prognose). Um finanzielle Freiheit zu erreichen, muss Ihr passives Einkommen höher als 2700 € liegen, nicht 2000 €. Das erhöht natürlich das nötige Vermögen, um dieses passives Einkommen zu erzielen, auch um 35%!! („Wie viel Geld braucht man, um finanziell frei zu werden“).

Dieses Faktum betont die Wichtigkeit der Rendite Ihrer Geldanlagen noch mal. Sie müssen lernen, wie man höhere Rendite erzielen kann. Deswegen ist es essenziell wichtig, in finanzielle Bildung zu investieren. Sonst wird die Inflation Ihre Ersparnisse verschlingen.


Freitag, 18. Januar 2013

Der Zinseszinseffekt


„Compound interest is the greatest mathematical discovery of all time.” – Albert Einstein

In dem Artikel “Vermögenswachstum, Darstellung der Effekte von Ersparnis und Rendite“ habe ich präsentiert, wie die Rendite das Vermögenswachstum beeinflusst. Wie passiert eigentlich dieses Wachstum mit höherer Rendite so schnell?

Die Antwort liegt beim Zinseszinseffekt.  Der Zinseszins sind diejenigen Zinsen, die auf die bereits vorher in der vorigen Zinsperiode erzielten Zinsen anfallen. Es sind also die „Zinsen auf die Zinsen“. Mit diesem Effekt wachsen sowohl  Vermögen als auch Schulden exponentiell.

Die Formel für die Berechnung des Zinseszinses ist folgende:


mit  Kn= Endkapital;  Ko= Anfangskapital;  p= Zinsen/Rendite;  n = Anzahl der geltenden Zeiträume/Jahre (Quelle: Wikipedia)

Der Zinseszinseffekt ist der Hauptgrund, warum ich meinen Lesern empfehle, von Ihrem aktiven Einkommen Geld zu sparen und dieses Geld anzulegen. Das Geld, was nicht angelegt ist, bringt keine Zinsen und hilft beim Vermögensaufbau nicht viel.

Was aus 10000 € innerhalb von 20 Jahren wird. Quelle: eigene Rechnung

Was wichtig ist, besonders in den ersten Jahren des Vermögenaufbaus, ist, den Zinseszinseffekt maximal auszunutzen. Das heißt, dass alle erzielten Renditen von Ihren Geldanlagen wieder komplett angelegt werden sollten. Hiermit werden Sie das Wunder des Zinseszinseffektes erleben.

Dieser Effekt ist einer der Gründe, warum die Reichen immer reicher werden und die Unternehmen mit gutem Management sehr erfolgreich sind.

Die Reichen erzielen Rendite von ihrem Reichtum. Sie geben aber nicht alles aus. Es ist nicht so einfach wie man denkt, Millionen Euro ohne Weiteres zu verschwenden. Was machen Sie mit dem Überschuss? Sie legen dieses Geld wieder an.

Erfolgreiche Unternehmen machen gute Gewinne von ihrem Umsatz. Nach Steuern schütten Sie einen Teil dieses Gewinns als Dividende an die Aktionäre aus. Der Rest wird in den Unternehmen behalten. Was passiert mit diesem Geld? Es wird wieder investiert, um die Produktionskapazität zu erhöhen, oder für Forschung verwendet, um neue Produkte zu entwickeln. Damit werden künftig noch mehr Gewinne gemacht.

Nutzen Sie den Zinseszinseffekt zu Ihrem Vorteil und legen Sie Ihre Ersparnisse an. Mit finanzieller Bildung lernen Sie, wie Sie höhere Renditen von Ihren Geldanlagen erzielen können („Finanzielle Bildung“).

Die 72-Regel


Die 72-Regel hilft Ihnen schnell ohne Taschenrechner zu kalkulieren, wie viele Jahren oder wie viel Rendite sie brauchen, um eine bestimmte Summe Geld zu verdoppeln.

Die Regel geht folgendermaßen:

Jahre x Rendite = 72

Zum Beispiel:
Um in zehn Jahren Ihr Geld zu verdoppeln, brauchen Sie 72 dividiert durch 10 -> ~7,2 Jahren
Wenn Sie 12% Rendite erzielen können,  brauchen Sie 72 dividiert durch 12 -> 6 Jahre, um ihr Geld zu verdoppeln.



Mittwoch, 16. Januar 2013

Sparen beim Lebensmitteleinkauf

Heute möchte ich den zweiten Gastbeitrag von Moby veröffentlichen. Moby befasst sich mit dem Thema, wie man beim Einkauf von Lebensmitteln sparen kann.

Ursprünglich wollte ich den Artikel darüber schreiben, wie viel Geld man sparen kann, wenn man seine Lebensmittel beim Discounter und nicht in teuren Markensupermärkten kauft. Diese Aussage kann ich nach meinen Recherchen nur noch bedingt aufrecht erhalten, denn:

Der Einkauf beim Discounter ist kaum billiger als beim Markensupermarkt, wenn man ihn nur richtig macht. Dazu möchte ich zwei Aspekte ansprechen:

Für den ersten Aspekt möchte ich ein Beispiel geben: Ich habe mal eine Vorspeise im Rewe gekauft für EUR 4,99: Lachsröllchen mit Frischkäse. Das waren zwei Scheiben Räucherlachs, auf die Frischkäse geschmiert und die dann zusammengerollt wurden. Hallo? Eine Packung Lachs kostet 1,99 EUR (50g, also ca. vier Scheiben), eine Packung Frischkäse 0,59 EUR (ein ganzes Paket, das reicht also für mindestens 30 Lachsröllchen). Einfach mal Selbermachen bietet also auch einiges an Sparpotenzial. Generell sollte man sich also überlegen, was man kauft. Ich weiß, das Beispiel von den Erdbeeren im Winter ist abgedroschen, aber deshalb nicht weniger wahr.

Der zweite Aspekt geht nicht so sehr um die Frage, welche Lebensmittel man überhaupt kauft, sondern von welcher Marke man sie kauft. Die „teuren“ Supermärkte bieten alle eine günstigere Produktlinie an (EDEKA Gut & Günstig; REWE Ja). Kauft man ausschließlich diese, bezahlt man nicht mehr als beim Discounter. Es ist sogar so, dass die Markensupermärkte die Preise ihrer „Billigprodukte“ an die der Discounter auf den Cent genau anpassen. Man muss hier auch keine Angst haben, dass die Qualität der Lebensmittel leiden würde. Die ARD hat hierzu am 07.01.2013 einen sehr interessanten Bericht gebracht, in dem gezeigt wurde, das beispielsweise das Fleisch bei REWE in derselben Fabrik hergestellt wird, egal ob Ja, Wilhelm Brandenburg oder Fleischtheke (http://www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokumentation/der-edeka-rewe-check?documentId=12976782).

Dennoch bestehen Gefahren, mehr Geld auszugeben, wenn man im „Markensupermarkt“ einkauft. Dazu muss man sich klarmachen, dass Supermärkte ganze Teams an Marketingleuten und Psychologen beschäftigen, die überlegen, wie man die Verbraucher dazu bringen kann, möglichst viel und für den Supermarkt gewinnbringend einzukaufen, ob das jetzt schön gestaltete Verpackungen oder die Anordnung der Produkte im Supermarkt ist. Wichtig finde ich nur, dass man sich das einfach mal klarmacht. Wenn man dann mit Einkaufszettel in den Supermarkt geht und sich vor Augen hält, dass die teureren Produkte nicht besser sind, kann man den Einkauf so günstig wie möglich erledigen. 

Montag, 14. Januar 2013

Auswandern, woanders wohnen um Ausgaben zu senken


“Twenty years from now you will be more disappointed by the things you didn’t do than by the ones you did do. So throw off the bowlines, sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover.” – Mark Twain
Wenn Ihr passives Einkommen Ihre Ausgaben decken kann, sind Sie finanziell frei („Was istfinanzielle Freiheit“). Ihre Ausgaben und die Rendite von Ihren Investments bestimmen, wie viel Nettovermögen Sie brauchen, um finanziell frei zu werden.

Die Höhe Ihrer benötigten Ausgaben ist ein großer Faktor in diesem Zusammenhang und ist direkt proportional zu der Höhe des benötigten Nettovermögens. Mehr dazu: „Wie viel Geld braucht man um finanziell freizu werden?“

Ihre Standards im Leben und der Ort, an dem Sie wohnen, bestimmen Ihre Ausgaben.

In diesem Blog gibt es mehrere Artikel, wie Sie „clever sparen“ können, nämlich wie Sie Ihre Ausgaben reduzieren können, ohne Ihre Lebensstandards groß zu ändern.

Wenn Sie noch schneller finanzielle Freiheit erreichen möchten, müssen Sie Ihre Ausgaben noch stärker reduzieren oder außergewöhnliche Renditen kontinuierlich erzielen. Die Ausgaben stärker zu reduzieren bedeutet, dass Sie auf manche Ihrer Ausgaben verzichten sollten. Wenn man clever spart, wird dies Ihren Lifestyle nicht unbedingt negativ beeinflussen. Es gibt aber manche Leute, die empfindlicher sind und unglücklicher werden, wenn Sie Ihre Gewohnheiten nicht mehr weiter praktizieren dürfen.

Wie kann man also den Lebensstandard beibehalten und dennoch weniger Geld ausgeben? Es gibt eine Antwort darauf: „Woanders leben“.


Die Hauptausgaben für den Haushalt sind: Miete, Nebenkosten (Strom, Gas, Heizung, Telefon, usw), Lebensmittel, Ausgehen (Restaurant, Café, usw), Transport (öffentliche Verkehrsmittel, Auto), Kleidung und andere Artikel.

Alle Preise in diesen Kategorien sind abhängig davon, in welcher Stadt oder in welchem Land Sie leben.
Zum Beispiel: Die Mieten auf dem Land und in kleinen Städte sind günstiger als in Großstädten; die Mieten und Dienstleistungen sind in entwickelten Länder viel teurer als in Schwellenländern, usw.

Die Webseite www.numbeo.com bietet Ihnen die Möglichkeit, zwei beliebige Städte auf der Welt im Bezug auf Lebenshaltungskosten zu vergleichen. Die Berechnung basiert auf einer Datenbank, die von den Benutzern gepflegt wird. Ich habe beispielsweise einige Städte mit Köln verglichen und war überrascht, wie günstig manche Länder sind. Das habe ich bezüglich der Lebensmittelkosten bereits in einigen Länder während meines Urlaubs festgestellt, mir war aber das ganze Ausmaß nicht klar.

Hier sind zwei Tabellen, in der einige weltweit bekannte Städte mit Köln verglichen werden. Ich habe verglichen, wie viel Geld man ausgeben muss, um den gleichen Lifestyle weiterführen zu können.


Wenn eine Person in Köln monatlich zum Beispiel 2000 € ausgibt, muss diese Person in Bangkok 1353 € ausgeben, um den gleichen Lifestyle zu haben.


Wenn Sie finanziell frei sind, sind Sie oft nicht ortsgebunden. Sie müssen nicht mehr unbedingt in der Stadt wohnen, in der Sie früher gearbeitet haben. Wie Sie in der Tabelle sehen, können Sie in eine andere Stadt oder ein anderes Land umziehen und dort leben. Wenn Sie abenteuerlustig sind und mehr erleben möchten, können Sie sogar in verschiedenen Ländern nacheinander wohnen. Drei Jahre in Spanien, danach zwei Jahre in der Türkei, drei Jahre in Tschechien und vier Jahre in Panama, usw. Sie können die Sommermonate in Deutschland und die Wintermonate in wärmeren Ländern verbringen. Wie Sie wollen!

Natürlich sind Umzug und Auswandern Themen, die von Person zu Person unterschiedlich wahrgenommen werden. Man ist manchmal doch ortsgebunden. Verwandte, Freunde und Gewohnheiten sind nicht einfach aufzugeben. Ich möchte Sie in diesem Artikel nur darauf aufmerksam machen, dass es andere Möglichkeiten gibt.

Vergessen Sie den Gedanken: „Ich arbeite bis 67, damit ich endlich Ruhe habe“. Denken Sie ab und zu ein bisschen unorthodox und „out of the box“. Es gibt einen Weg in Ihrem Leben, Ihr Vermögen aufzubauen, sich finanziell auszubilden, hohe Renditen zu schaffen, zu einem günstigeren Ort umzuziehen und von Ihrem passiven Einkommen locker Ihre Ausgaben zu decken.

Übung: Überlegen Sie für einen Moment, welche Städte Sie lieben oder in welcher Stadt Sie gerne leben würden. Vergleichen Sie die Lebenshaltungskosten zwischen dieser Stadt und der Stadt, in der Sie gerade wohnen. Nehmen Sie die Günstigste von allen.
  • Wie viel Geld brauchen Sie in dieser Stadt, um finanziell frei zu werden?
  • Wie viel Geld brauchen Sie in der Stadt, in der Sie wohnen, um finanziell frei zu werden?

Freitag, 11. Januar 2013

Setzen Sie sich langfristige finanzielle Ziele


“Remember to dream big, think long-term, underachieve on a daily basis, and take baby steps. That is the key to long-term success.” – Robert Kiyosaki

In diesem Blog wurde mehrmals geschrieben, dass der Weg zur finanziellen Freiheit eine lange Reise ist. Nicht jede Person hat unbedingt das Ziel, finanzielle Freiheit zu erreichen. Aber jeder hat bestimmt Ziele im Leben, für die man eine bestimmte Menge Geld braucht.

Ziele setzen ist ein wichtiger Baustein für Erfolg. Ich möchte in diesem Artikel meine Gedanken über Zielsetzung mitteilen. Es gibt drei Schritte für Zielsetzung: „WAS“, „WANN“ und „WIE“.

WAS

Sie müssen erstens entscheiden, „WAS“ Sie erreichen möchten.

Hier sind einige Ziele, für die Sie eine bestimmte Summe Geld benötigen:
  • Finanzielle Freiheit (mein Favorit)
  • Bis zur Rente arbeiten, aber als Rentner wohlhabend sein
  • Teilzeit arbeiten
  • Startkapital für die eigene Existensgründung haben (auch empfehlenswert)
  • Geld für das Studium der Kinder haben
  • Geld für die Erfüllung des persönlichen Lebenstraums haben

Wenn Sie wissen, „WAS“ Sie erreichen möchten, können auch Sie sagen, wie viel Vermögen Sie dafür benötigen. Nutzen Sie die Formel in dem Artikel „Wie viel Geld braucht man, umfinanziell frei zu werden?“. Mit dieser können Sie berechnen, wie viel Kapital und Rendite Sie zur Verwirklichung Ihrer Ziele benötigen.

WANN

Zweitens müssen Sie entscheiden, „WANN“ Sie Ihr Ziel erreichen möchten? In einem Jahr? In 5 Jahren? In 10 Jahren? In 20 Jahren? Seien Sie bitte anspruchsvoll bei der Antwort und ignorieren Sie die Hemmnisse in Ihrem Kopf.

WIE

In dem Artikel „Vermögenswachstum,Darstellung der Effekte von Ersparnissen und Rendite“ habe ich beispielsweise dargestellt, wie Ersparnisse, Rendite und Zeit den Vermögensaufbau beeinflussen.
Wenn Sie wissen, was Sie erreichen wollen und bis wann Sie dieses Ziel erreichen wollen, ist der nächste Schritt zu definieren, WIE Sie dieses Ziel erreichen. Sie wissen, wie viel Geld und Rendite Sie brauchen und bis wann Sie dieses finanzielle Ziel erreichen möchten. Jetzt ist die Frage:

„Wie viel Geld müssen Sie sparen und anlegen, um den Vermögensaufbau zu verwirklichen? Was müssen Sie tun und lernen, um diese Rendite zu erzielen?“.


Quelle: simplify.de

Die Realisierung

Sie werden Ihre Ziele nicht plötzlich durch ein Wunder erreichen. Sie müssen einen Plan für Ihren Vermögensaufbau erstellen, die Aktionen definieren und dann ausführen. Jeder Plan ist unwirksam, wenn keine Handlung folgt.

Mit einem guten Plan gepaart mit disziplinierter Durchführung von Aktionen können Sie jede Herausforderung im Leben meistern. Finanzielle oder andere..






Mittwoch, 9. Januar 2013

Wie viel Geld braucht man um finanziell frei zu werden?


"That man is richest whose pleasures are cheapest." - Henry David Thoreau

Ich habe in dem Artikel “Wie erreiche ich finanzielle Freiheit?” die mögliche Wege aufgezeigt, um finanziell frei zu werden.

Die einfache Frage ist: Wie hoch muss das Nettovermögen sein, um allein vom passiven Einkommen leben zu können?

Hier müssen Sie zwei Fragen beantworten:
  • Wie viel Geld werden Sie pro Monat im Durchschnitt brauchen?
  • Wie viel Rendite können Sie erzielen?

Bei der ersten Frage ist zu berücksichtigen, wie Ihre Ausgaben zukünftig steigen werden. Durch den Wechsel vom Studentenleben zum Arbeitsleben haben Sie vielleicht bemerkt, wie schnell Ihre Ausgaben gestiegen sind. Ich frage mich auch öfters, wie ich als Student mit weniger als 600 € im Monat klargekommen bin. Die schlechte Nachricht ist, dass diese Ausgaben noch steigen werden; erstens durch Inflation, zweitens durch neue Lebensabschnitte und die Änderungen in Ihrem Lifestyle. Kinder und Gesundheitskosten werden Ihre Ausgaben sicherlich stark erhöhen. Deswegen müssen Sie, um die Frage „Wie viel Geld werde ich pro Monat im Durchschnitt brauchen?“ zu beantworten, diese Kosten auch berücksichtigen. Am besten unterhalten Sie sich darüber mit älteren Bekannten, wie deren Ausgaben gestiegen sind.

Bei der zweiten Frage ist zu berücksichtigen, wie viel Rendite Sie in den letzten Jahren von Ihren Investitionen erzielt haben. Waren es die Jahre, in denen der Gesamtmarkt gewachsen ist? Können Sie diese Rendite behalten oder durch finanzielle Bildung noch erhöhen? Haben Sie andere Einnahmequellen? Werden Sie durch Erbschaften neues Geld bekommen?

Wenn Sie die antworten auf diese zwei Fragen haben, können Sie mit der folgenden Formel berechnen, wie viel Geld Sie brauchen um finanziell frei zu werden:



Wenn Sie also 2.000 € monatliche Ausgaben haben und 5% Nettorendite erzielen können, ergibt die Formel folgendes:


Wie Sie in diesem Beispiel sehen, erhöhen Ihre monatliche Ausgaben das benötigte Nettovermögen proportional. Die Rendite im Gegensatz dazu reduziert das benötigte Nettovermögen proportional.

Es muss Ihnen klar sein, dass es unwahrscheinlicher ist, finanzielle Freiheit nur durch klassichen Vermögensaufbau (Geld sparen und Geld anlegen) zu erreichen, wenn Sie ein Luxusleben mit sehr hohen Ausgaben haben möchten. Es ist nicht ohne weiteres möglich in 10-20 Jahren 2-3 Millionen € Nettovermögen zu schaffen. Dafür sollen Sie über alternative Wege wie Existensgründung nachdenken.

Montag, 7. Januar 2013

Gelegenheiten Geld zu schaffen


“I will prepare and some day my chance will come.” – Abraham Lincoln

Die Höhe Ihres Nettovermögens und dessen Rendite bestimmen Ihr passives Einkommen. Um schneller finanziell frei zu werden, müssen Sie Ihr Vermögen schneller aufbauen.

Ein wichtiger möglicher Weg, relativ schnell Vermögen aufzubauen, sind die finanziellen „Gelegenheiten“. In diesem Zusammenhang verweise ich auf die Momente in Ihrem Leben, in denen Sie mit Ihren Handlungen eine Chance nutzen und schnell Geld verdienen können.


Kategorien der finanziellen Gelegenheiten:

  • Kursgewinne bei Finanzprodukten (Aktien, Anleihen, Derivate)
  • Gewinne durch Immobilien
  • Geschäftsmöglichkeiten in lukrativen Branchen

Um solche Gelegenheiten besser darzustellen, möchte ich einige Beispiele geben:
  • Die Aktien-Index ist historisch auf einem niedrigem Niveau (DAX im März 2009: 3700 Punkte, Dezember 2011: 5700 Punkte, Dezember 2012: 7500 Punkte)
  • Individuelle starke Aktien sind überverkauft und sehr günstig (BASF-Aktie April 2009: 23 €, Dezember 2012: 70 €)
  • Eine Aktie zeigt ein hohes Wachstumspotenzial (Apple-Aktie 80 € in 2009, 500 € im September 2012)
  • Sie können eine Immobilie im Wege der Zwangsversteigerung zu 50% der Marktwertes bekommen
  • Ihr Schulfreund hat eine gute Geschäftsidee und braucht einen Partner/Kapital
  • Ein Bekannter hat sich von seiner Frau getrennt und wandert aus. Er möchte sein Restaurant sofort sehr günstig verkaufen.

Solche Gelegenheiten werden Ihnen immer wieder gelegentlich begegnen. Sie kennen sicherlich jemanden, der schon so eine Chance genutzt hat und jetzt reich ist (So ein Glückspilz).

Was hier den Unterschied macht, ist Ihre Handlungsweise. Wenn die Gelegenheit da ist, müssen Sie sie ergreifen. In dem Moment müssen Sie mutig und risikobereit sein. Ohne Handlungsbereitschaft gibt es kein Ergebnis und keinen Erfolg!

Noch wichtiger ist allerdings finanziell „vorbereitet“ für die Gelegenheit zu sein. Das bedeutet, dass Sie schon ein gewisses Vermögen aufgebaut haben. Wenn Sie kein Geld haben, können Sie die günstigen Aktien nicht kaufen. Sie können weder den Übernahmepreis für das Restaurant noch die Abschlagszahlung für die versteigerte Immobilie zahlen. Ihr Schulfreund braucht auch Startkapital für seine Existenzgründung.

Wenn Sie nicht vorbereitet sind und diese Gelegenheiten nicht ergreifen, wird es jemand anderes tun!

Sie wollen es sicherlich danach nicht bereuen und diese Person einen Glückspilz nennen.


Freitag, 4. Januar 2013

Kirchensteuer, großes Potenzial für Ersparnis


“Don't give your money to the church. They should be giving their money to you.” ― George Carlin

Kirchensteuer ist eine Steuer, die der Staat im Namen von Religionsgemeinschaften von deren Mitgliedern erhebt. Kirchensteuer dient der Finanzierung der Ausgaben der Kirchengemeinschaft. Wenn man ein Mitglied einer dieser Gemeinschaften ist, wird die Kirchensteuer automatisch vom Gehalt in Höhe von zwischen 8 und 9% der Lohnsteuer (je nach Bundesland) abgezogen. 

Ein Arbeitnehmer (Steuerklasse 1, ohne Kinder, NRW) mit 4000 € Bruttoeinkommen zum Beispiel zahlt 770 € Lohnsteuer und zusätzlich 69 € Kirchensteuer (9% Steuersatz). Kirchensteuer ist einkommensabhängig. Hochverdiener zahlen mehr und Geringverdiener weniger. Auf Kapitalertragsteuer fällt zusätzlich auch Kirchensteuer an.

Religion und Glauben ist eine persönliche Sache. Ich möchte in diesem Blog nicht etwas dagegen oder dafür schreiben. Meine politische Meinung dazu ist aber, dass die Mitgliedschaftsbeiträge der Religionsgemeinschaften nicht vom Staat als Steuer, die abhängig von Einkommen ist, geregelt werden sollten. Jeder sollte selbst entscheiden dürfen, wie viel er als Spende an seine Gemeinschaft geben möchte. Im Übrigen bekommen die einzelnen Gemeinden nicht nur Kirchensteuer und Spenden, sondern auch zahlreiche Zuschüsse von der öffentlichen Hand.

Karikatur: Jaques Tilly Kirchenaustrittsjahr

Ich kenne viele Leute, die mit Religion oder Kirche nichts zu tun haben. Sie sind aber Mitglied einer Religionsgemeinschaft und zahlen fleißig Ihre Kirchensteuer. Sie wissen leider nicht, wie schnell diese Summe sich zusammenaddiert. Als wir kürzlich ausgerechnet haben, wie viel Kirchensteuer ein 62-jähriger Arbeitskollege in 34 Jahren bezahlt hat, war er ziemlich überrascht und nachdenklich.

Wie gesagt, Religion ist Privatsache. Ich möchte dennoch die Möglichkeiten aufzeigen, wie auch man sein Vermögen noch weiter aufbauen kann. Wenn Sie genug Vermögen aufgebaut haben, können Sie einen Teil Ihres Vermögens an die Kirchengemeinden oder direkt spenden, was eventuell viel mehr bringen könnte als die Kirchensteuer selber.

Die Menschen, die der Meinung sind, dass die Kirchensteuer Sinn macht, können gerne die Kirchensteuer weiterzahlen. Für die anderen ist ein Kirchenaustritt aus finanziellen Gründen überlegenswert. Sie können mehr dazu unter http://www.kirchenaustritt.de/ lesen. Nach einer Umfrage von BILD im Jahr 2010 macht sich fast ein Drittel der Katholiken Gedanken über einen Kirchenaustritt.

Ein Kirchenaustritt erhöht den Net Cashflow und dementsprechend die Sparquote. Mit 60.000 € jährlichem Bruttoeinkommen (ledig, ohne Kinder, NRW) ergibt sich eine zusätzliche Ersparnis von 1228 €.

Wenn Sie keine persönlichen Gründe haben, weiterhin einer Religionsgemeinschaft anzugehören, können Sie mit dem Kirchenaustritt sehr einfach Ihre Sparquote wesentlich erhöhen und einen wichtigen Schritt in Richtung finanzielle Freiheit machen.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Vermögenswachstum, Darstellung der Effekte von Ersparnisse und Rendite


„An investment in knowledge still yields the best returns.” – Benjamin Franklin
Ich möchte in diesem Artikel in zwei Tabellen darstellen, wie Ersparnisse und Rendite das Vermögenswachstum beeinflussen. Diese beiden Faktoren sind sozusagen die Standbeine des Vermögensaubaus.

Beide Tabellen gehen von einem Startvermögen von 10.000 € aus. In Tabelle A spart der silberne Adler jährlich 10.000 €. In Tabelle B spart der goldene Adler 20.000 € pro Jahr. Wir sehen, wie viel Vermögen beide Anleger mit unterschiedlichen Renditen erzielen können.

Tabelle A: der silberne Adler mit 10.000 € jährlicher Ersparnis
Tabelle B: der goldene Adler mit 20.000 € jährlicher Ersparnis
Am Anfang des Vermögenaufbaus machen die Ersparnisse einen großen Teil vom Vermögenswachstum aus. Aber mit der Zeit wird die Quote von der Kapitalrendite immer größer.

Aus diesem Grund ist es extrem wichtig, die Wege zu suchen und finden, wie Sie höhere Renditen für Ihre Investments bekommen können. Der goldene Adler in dem Beispiel schafft sich 149.066 € mehr Vermögen, wenn er 2% mehr Rendite (von 6% auf 8%) erzielen kann! In finanzielles Wissen zu investieren ist daher zwingend erforderlich, um die Rendite zu erhöhen und Ihre finanziellen Ziele schneller zu erreichen.

Vermögenswachstum "der goldene Adler" mit 20.000 € jährlicher Ersparnis (Quelle: eigene Rechnung)
Nichtsdestotrotz ist der Anteil der Ersparnisse auch nicht zu unterschätzen. Mit 20.000 € jährlicher Ersparnis schafft sich der goldene Adler im Beispiel fast doppelt so viel Vermögen wie der silberne Adler.