Donnerstag, 21. Februar 2013

Risiko bei Geldanlagen


"How many millionaires do you know who have become wealthy by investing in savings accounts? I rest my case." -Robert G. Allen

Ich bekomme ab und zu die Frage gestellt: “Wie kann ich in kurzer Zeit hohe Rendite ohne Risiko bekommen?“. Meine Antwort auf diese Frage ist ganz klar: „Kannst du nicht“.

Es gibt eine Regel, die jeder Anleger kennen sollte:
„Hohe Rendite ist verbunden mit hohem Risiko“
Es gibt also keine Anlagenart, die Ihnen hohe Renditen ohne Risiko sichern kann. Die Idee dahinter ist sehr simpel. Wenn es eine Anlage gäbe, die hohe Rendite ohne Risiko verspricht, würde jeder in diese Anlage investieren wollen. Die Nachfrage steigt, damit wird die Anlage teurer und die Rendite sinkt.

Wenn jemand versucht, Ihnen ein Produkt zu verkaufen, das ohne Risiko hohe Rendite verspricht, schicken Sie ihn sofort weg. Er ist ein unehrlicher Berater oder Verkäufer und sagt nicht die Wahrheit über sein Produkt.

Tages- und Festgeldkonten, Anleihen von den USA, Norwegen oder der Schweiz und Bundesschatzbriefe bieten sehr geringe Renditen, weil sie sehr sicher sind. Mit den griechischen Staatsanleihen oder Junk-Bonds können Sie vielleicht hohe Rendite bekommen, weil Sie das Risiko mitkaufen. Dieses Risiko besteht nämlich darin, dass Sie Ihr Geld eventuell nicht zurückbekommen. Bei einem Aktienkauf haben Sie das Risiko, dass der Aktienkurs sinkt, Dividenden gekürzt werden oder die Firma nicht mehr viel Gewinn macht.  

Bei Geldanlagen ist das Risiko der Preis, den Sie für hohe Rendite bezahlen. Wenn Sie nicht bereit sind, diesen Preis zu zahlen, investieren Sie lieber nicht in riskante Geldanlagen und bleiben Sie bei sicheren Geldanlagen („Populäre und sichere Geldanlagen“).



Portfoliomanagement ist eigentlich Risikomanagement. Man versucht, das Geld möglichst mit kalkulierbarem Risiko und vernünftiger Rendite anzulegen. Der Anleger nutzt hier die Informationen, die zur Verfügung stehen. Diese Informationen sind historische Daten, fundamentale Analyse der Aktien, der Trend und die Nachrichten.

Es gibt viele Methoden und Theorien, mit denen Sie das Risiko verteilen, Ihr Portfolio gegen Schwankungen in den Finanzmärkten schützen und trotzdem einigermaßen gute Rendite bekommen können. Das ist aber nicht so einfach, wie es klingt. Es erfordert finanzielles Wissen über Geldanlagen und deren Risiken („finanzielle Bildung“). In diesem Blog versuche ich, meinne Lesern mögliche Anlagenarten vorzustellen, mit denen man unterschiedliche Renditen mit unterschiedlichem Risiko erzielen kann.

Es ist höchstwahrscheinlich nicht möglich, jedes Jahr über 10-15% Rendite mit überschaubarem Risiko zu bekommen. Es ist aber möglich, mit richtigem Vorgehen und Risikomanagement zwischen 6 und 10% durchschnittliche Bruttorendite über mehrere Jahre zu erzielen. Viele Menschen kennen sich mit Geldanlagen nicht aus und wollen überhaupt kein Risiko eingehen. Deshalb sind die Tagesgeldzinsen kein Schicksal, sondern eine Wahl. Es ist in Ihrer Hand, die Verantwortung für Ihre Altersvorsorge und Ihre Finanzen zu übernehmen.

1 Kommentar:

  1. Ein sehr schöner Beitrag! Es ist sehr wichtig bei der Geldanlage diesen Zusammenhang zwischen Rendite und Risiko zu verstehen. Ich denke aber ebenfalls, dass die Mischung einzelner Anlageklassen ein wichtiger Teil des Erfolges ist. Wenn man nur in Aktien oder nur in Anleihen investiert vergrößert sich das Risiko im Vergleich zu einer gemischten Anlage.

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