Sonntag, 27. Oktober 2013

KFZ-Versicherung, Vergleich und Wechsel

“There are worse things in life than death. Have you ever spent an evening with an insurance salesman?” - Woody Allen

In der letzten jährlichen Analyse meiner Ausgaben („Setzen Sie sich finanzielle Ziele für das kommende Jahr“) habe ich festgestellt, dass ich die Ausgaben für mein Auto reduzieren sollte. Die KFZ-Steuer, Benzinkosten, Wartung, Öl- und Reifenwechsel und die Kfz-Versicherung addieren sich schnell zu einer relativ hohen Summe. Die Kfz-Versicherung macht einen großen Teil dieser Ausgaben aus. Diese Ausgabe möchte ich nächstes Jahr wesentlich reduzieren.


Ehrlich gesagt habe ich beim Kauf meines Autos über die Kfz-Versicherung nicht viel nachgedacht. Ich hatte Null Fahrerfahrung in Deutschland, die ich beweisen konnte. Um 240% Schadenfreiheitsklasse (SF 0) zu vermeiden, habe ich über einen Bekannten einen Versicherer gefunden, mit dem ich 140% (SF 1) vereinbaren konnte. Seit drei Jahren bin ich bei diesem Versicherer und zahle halbjährlich fleißig gutes Geld. Die Beiträge waren dieses Jahr insgesamt 616 € für die Haftpflichtversicherung.

Wie mein Freund Barthelemy Piat in seinem Gastartikel „Warum Treue sich nicht immer lohnt“ empfohlen hat, habe ich im Internet die Angebote verglichen. Ich habe dafür mehrere Vergleichsportale wie www.check24.de, www.verivox.de und www.transparo.de benutzt. Die Ergebnisse haben mich sehr schockiert. Ich hatte schon was Günstigeres für meine SF-Klasse erwartet, so vielleicht 100-150 € günstiger. Das günstigste Angebot von einem seriösen Versicherer liegt bei 255 €!! Also 361 € günstiger, was fast 60% entspricht.

Ich habe sofort eine Kündigung an meinen Versicherer geschrieben. Innerhalb von 2 Wochen war die Kündigung bestätigt. Danach habe ich online einen neuen Versicherungsvertrag abgeschlossen. Fertig! Für circa 1,5 Stunden Arbeit werde ich nächstes Jahr einfach 361 € sparen („Wie man sich ohne Nebenjob einen Stundenlohn schafft“).

Ich denke, es gibt viel mehr Sparpotenzial, wenn man dazu noch eine Kaskoversicherung hat.

Hier sind die 4 einfachen Schritte für Kfz-Versicherungs-Vergleich und -Wechsel:

  • Halten Sie Ihren Fahrzeugbrief bereit
  • Nutzen Sie die obengenannten Vergleichsportale für einen Kfz-Versicherungs-Vergleich
  • Kündigen Sie Ihrem jetzigen Versicherer bis zum 30.November (Stichtag) per Post
  • Schließen Sie den neuen Versicherungsvertrag ab
Um den Rest kümmert sich der Versicherer und Sie bekommen eine Bestätigung per Post.

Hier zu beachten:
  • Bitte verpassen Sie die Kündigungsfrist nicht. 
  • Nicht unbedingt den günstigsten Versicherer nehmen. Schauen Sie sich die Kundenbewertungen für die Versicherer an.

Montag, 21. Oktober 2013

Sparbuch und Tagesgeldkonto vs. Aktien-ETFs

"Take risks: if you win, you will be happy; if you lose, you will be wise." – Anonymous

Ich bekomme von meiner Bank Ing-Diba ab und zu interessante Artikel über Geldanlagen. Im letzten Artikel ging es um einen Zinsvergleich zwischen Sparbuch und Tagesgeldkonto. Laut diesem Artikel verschenkt ein Sparbuch-inhaber über den Zeitraum von zehn Jahren mehr als 1000 € an Zinsen und Zinseszinzen für ein Vermögen von 10.000 € („Populäre und sichere Geldanlagen“).


Ich würde normalerweise denken, dass rationale Menschen alle Sparbücher schließen würden, weil sie mittlerweile keinen Sinn mehr machen. Vielleicht bleibt höchstens noch die Mietkautionen oder Ähnliches. Was denken Sie, wie viel Geld in Deutschland auf Sparkonten geparkt ist? Einstellige, zweistellige oder dreistellige Milliardenbeträge?

Kaum zu glauben, aber aktuell (September 2013) gibt es 115 Milliarden Euro auf Sparkonten („Festgeldkonten als sichere Anlage“). Es wundert mich tatsächlich, wer die Inhaber dieser Konten sind? Die Oma aus dem Supermarkt oder der junge Arbeitskollege von nebenan? Ich habe Freunde, die sogar eine Menge Geld auf dem Girokonto haben.

Es wird noch krasser, wenn man Sparbuch und Tagesgeldkonto mit Aktien vergleicht („Historische Performance von DAX und Dow Jones“). Der Sparbuch-Liebhaber mit seinen 10.000 € verschenkt in 10 Jahren eigentlich nicht nur 1000 €, sondern mehr als 7000 € (gerechnet mit einer konservativen Nettorendite von 6%). Die Angst vor Risiken („Risiko bei Geldanlagen“) macht viele Menschen in der Realität ärmer als vorher! Sparbücher und Tagesgeldkonten bringen mittlerweile eine negative reale Rendite („Lebensmittelpreise und Inflation in Deutschland“).

Meine Empfehlung für das Anlegen von Geld ist daher folgende:
  1. Tagesgeldkonto eröffnen („Tagesgeldkonto eröffnen“
  2. Jeden Monat einen bestimmten Geldbetrag auf dieses Konto überweisen („Bezahle Dich selbst zuerst“
  3. Nutzen Sie das Tagesgeldkonto als Depot für Geld für Notfälle und als Zwischenstopp, bevor Sie Ihr Geld in renditebringende Geldanlagen investieren 
  4. Eröffnen Sie ein Depot, um Aktien und ETFs zu kaufen 
  5. Gestalten Sie sich ein diversifiziertes Portfolio („Lege nicht alle Eier in einen Korb“
  6. Legen Sie Ihr Geld regelmäßig in Aktien-ETFs („Aktien-ETFs als Geldanlage“) und Anleihen-ETFs an („Staatsanleihen aus Schwellenländern“)
Detaillerte Informationen über Geldanlagen und ETFs können Sie in anderen Artikel in diesem Blog „Der goldene Adler“ unter „Geld Anlegen“ lesen.

Montag, 14. Oktober 2013

Sparen beim Kauf von Unterhaltungselektronik

“The new information technology... Internet and e-mail... have practically eliminated the physical costs of communications.” - Peter Drucker

Meine regelmäßigen Leser wissen wahrscheinlich schon, dass ich kein Freund vom Besitz bzw. Kauf von Schnick-Schnack bin („Brauche ich das wirklich?“). Meine generelle Empfehlung ist, dass man bei jedem Einkauf versuchen sollte, das Beste für sein Geld zu bekommen. Die Käufer sollten sich ein paar Gedanken machen, bevor sie sich dazu entscheiden, irgendetwas zu kaufen. Am besten sollte man ein paar Nächte darüber schlafen. Denn meistens ist die erste Euphorie nach dem Kauf schnell vorbei.

Andererseits wünschen sich Menschen eben Dinge, die sie unbedingt haben wollen. Diese Wünsche mögen sie tatsächlich über einen langen Zeitraum glücklich machen und ihre Lebensqualität erhöhen. 

Unterhaltungselektronik wie Fernseher, Handys, Computer, Tablets, Audiogeräte und Kameras gehören in diese Kategorie. Ich persönlich hatte auch einen solchen Wunsch: ein Soundbar als Hifi-System für unser Wohnzimmer.


In diesem Artikel möchte ich meine Erfahrungen mitteilen und ein paar Tipps geben, worauf man beim Kauf von Elektronik achten sollte, damit man Geld sparen und das beste für sein Geld bekommen kann.

1) Nicht immer das neueste Modell kaufen


Die Technik bei Unterhaltungselektronik entwickelt sich extrem schnell. Es gibt alle 6-12 Monate neue Modelle. Das neueste Modell, das Sie heute teuer kaufen, ist bald nicht mehr so populär. Was passiert denn mit den alten Modellen, die die Unternehmen noch auf Lager haben? Der Preis wird reduziert, damit sie überhaupt verkauft werden können. Diese Modelle sind eigentlich nicht schlecht. Sie waren vor 6 Monaten noch „hip“ und haben alle Bedürfnisse erfüllt.

Also, nicht immer das neueste Modell kaufen, sondern ein älteres Modell auswählen. Wenn Sie sich für ein Lieblingsmodell entschieden haben, seien Sie ein bisschen geduldig und warten Sie ein paar Monate, bis ein neues Modell kommt und der Preis für Ihr Lieblingsteil sinkt.

2) Preise vergleichen und Online bestellen


Die Menschen, die alles bei Saturn oder Mediamarkt kaufen, verwundern mich. Online-Händler bieten dieselben Artikel bis zu 30-40% günstiger und sie liefern sie auch noch bis an die Haustür. Benutzen Sie Preisvergleichsportale wie www.geizkragen.de, www.guenstiger.de oder http://www.chip.de/preisvergleich/

Die meisten Online-Anbieter sind sehr seriös und kundenorientiert. Die Herstellungstechnik hat sich in den letzten Jahren so verbessert, dass die Fabriken kaum defekte Elektronik mehr rausgeben. Als Beratung verpackte Verkaufsgespräche vom Ladenverkäufer brauchen Sie nach meiner Auffassung auch nicht. Also, es spricht nichts dafür, unbedingt bei Elektroläden kaufen zu wollen. Vergleichen Sie die Preise und bestellen Sie bei einem günstigen Anbieter (bitte Versandkosten nicht übersehen!). Sie haben eine hohe Chance, ein für sie passendes Schnäppchen zu finden.

3) Die Marke ist nicht alles, Rezensionen lesen


Es ist sehr wichtig, dass Sie für Ihr Geld einen entsprechenden Gegenwert bekommen. Eine bekannte Marke bei Unterhaltungselektronik steht nicht unbedingt dafür, dass der Artikel eine Top-Qualität hat und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Lesen Sie die Kundenrezensionen und die Expertenreviews im Internet z.B bei www.amazon.de, www.chip.de, oder englischsprachigen Technologiewebseiten wie www.thewirecutter.com, www.techradar.com oder www.theverge.com

Sie können sehr wertvolle Kritiken, Tests und Analysen finden. Machen Sie sich vor Ihrem Einkauf schlau, vergleichen Sie unterschiedliche Marken und kaufen Sie das Produkt mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Viele Menschen sind leider ungeduldig. Sie haben keine Zeit und Lust, vor dem Einkauf zu recherchieren. Sie sehen das große Sparpotenzial dabei leider nicht. Mit einer Stunde Vorarbeit habe ich beim Kauf meines Soundbars 150 € gespart. Nicht schlecht für eine Stunde Arbeit („Wie man sich ohne Nebenjob einen Stundenlohn schafft“)!

Montag, 7. Oktober 2013

Teure Hobbies und Vermögensaufbau

“Making money is a hobby that will complement any other hobbies you have, beautifully.” - Scott Alexander

Ich habe viele Freunde und Bekannte, die überdurchschnittlich hohe Einkommen haben. Manche von ihnen haben das folgende Problem: „Geldüberfluss

Ja, ihr Problem ist nicht, dass sie zu „wenig verdienen“. Sie verdienen gut genug, dass sie jeden Monat eine bestimme Summe Geld für ihren Vermögensaufbau anlegen können („Zwei Methoden, die Ihnen Sparen garantieren“). Sie wissen aber nicht, wie sie ihr Geld anlegen sollen. Tagesgeldkonto bringt ja fast nichts („Tagesgeldkonto eröffnen“). Was machen sie stattdessen? Sie geben ihr Geld für teure Hobbies aus. Diese Hobbies dienen als Ausgleich für die 45-50 Stunden pro Arbeitswoche; quasi eine Entschädigung, um Karriere und hohe Arbeitsstunden zu rechtfertigen. Ähnlich ist es bei manchen Leuten, die an den Wochenenden fürs Partymachen viel Geld ausgeben („Kosten von Getränken beim Feiern und Ausgehen“).


Hier sind ein paar teure Hobbies, um zu verdeutlichen, wovon ich spreche:
  • Skifahren – der Klassiker bei den Gutverdienern. Das ist mittlerweile wie ein Statussymbol.
  • Fernreisen – Urlaub in Fiji, Argentinien oder Australien. Je weiter weg, desto cooler.
  • Golf spielen – Importiert aus den USA? In Deutschland vergrößert man aber damit sein Netzwerk im Hinblick auf weitere Geschäfte nicht, wie man es in den USA beim Country Club tun würde.
  • Reiten – Nur die schönste Sportart für meine Tochter.
  • Motorradfahren – Der Besitz eines superschnellen Motorrads mit hohen Wartungskosten.
  • Tauchen – Das wäre nicht teuer, wenn man nicht 2000 km entfernt von den schönsten Tauchorten wohnen würde.
  • Segeln – Ich sehe kein blaues Meer mit herrlichem Wetter in NRW.
  • Luxusauto – Hobby oder Prestigeobjekt? Traum aller Männer. Ich arbeite an einem Produktionsstandort. Die teuren Autos am Firmenparkplatz bringen mich zum Nachdenken. Wie kann man sie sich mit Arbeitergehalt leisten?
  • Teure Elektronik – Populär bei Männern. Ultra-Superslim-3D Fernseher, Home-Cinema von Bose, Handy von Apple oder Samsung, dazu ein Macbook. Alle paar Jahre werden sie erneuert.
  • Shopping – Populär bei Frauen. Hobby oder Sucht?

Diese Liste können Sie einfach erweitern. Mein Punkt hier ist nicht, dass man keine Hobbies haben und ein langweiliges Leben führen soll.

Ganz im Gegenteil. Aber weniger ist besser. Man kann natürlich auch mehrere Hobbies haben. Einige davon können teure Hobbies sein, wenn es Spaß macht. Aber nicht alle!! Ein Freund von mir fährt Motorrad, isst gerne in Restaurants, will eine große Wohnung mit HiFi-Anlage haben und reist gerne. Am Ende des Monats hat er kein Geld übrig. Wenn es so weiter geht, muss er wohl arbeiten, bis er 70 ist („Rentner mit 67 Jahren“).

Am Ende des Monats ist es wichtig, wie viel Geld von Ihrem Einkommen übrig bleibt („Net Cashflow maximieren“). Die Ausgaben sind der entscheidende Faktor, wie groß der Net Cashflow ist. Wenn Sie viel Geld übrig haben, bitte versuchen Sie es nicht mit neuen, teuren Hobbies irgendwie auszugeben.