Donnerstag, 28. November 2013

IWF denkt über Zwangsabgabe zur Finanzierung der Staatsverschuldung nach

Heute möchte ich einen neuen Gastbeitrag über die möglichen Pläne des IWF bezüglich Zwangsabgabe veröffentlichen.

Um die immer weiter ausufernde Staatsverschuldung einzudämmen, prüft der IWF in seinem Fiskalbericht „Taxing Times“ eine mögliche Vermögensabgabe in Höhe von zehn Prozent. Sie würde nicht nur Einwohner der Krisenländer, sondern auch deutsche Sparer treffen, die so zum Teil enteignet würden. 

Die möglichen Pläne des IWF


Der Internationale Währungsfonds beschäftigt sich regelmäßig mit der Verschuldung im Euro-Raum und sieht sich dabei einer enormen Verschuldung aller europäischen Länder gegenüber. Diese Verschuldung, so die Washingtoner Finanzexperten, ist kaum mehr zu regulieren und wohl auch mit drastischen Sparmaßnahmen nicht in den Griff zu bekommen. Sie schlagen daher in ihrem aktuellen Fiskalbericht eine zehnprozentige Vermögensabgabe vor, die von allen Bürgern der EU zu tragen ist. Damit könnten ein Großteil der Schulden zurückgezahlt und die Staatsverschuldung gebremst werden. Der IWF verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass auch nach den zwei Weltkriegen bereits derartige Sondersteuern erhoben wurden, um die Staaten zu finanzieren. In Deutschland ist eine solche Abgabe sogar rechtlich im Grundgesetz legitimiert. In Artikel drei heißt es hierzu, dass eine Enteignung „zum Wohle der Allgemeinheit“ jederzeit möglich ist.

Die globale Verschuldung im Detail


Viele Länder der Erde, darunter die 17 EU-Staaten und die USA, nahmen in den vergangenen Jahren hohe Schulden auf, um hiermit die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise nach der Lehmann-Pleite im Jahr 2007 zu kompensieren und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Zurück blieben immense Schulden, die sich weltweit auf gut 52 Billionen US-Dollar belaufen. Allein Deutschland trägt derzeit eine Schuldenlast von 2,2 Billionen Euro, für die pro Jahr 48,6 Milliarden Euro Zinsen zu zahlen sind. Innerhalb der EU betragen die Schulden durchschnittlich 90 Prozent des BIP und können so kaum mehr geschultert werden. Vor allem dann, wenn die Zinsen wieder steigen sollten, könnte dies das Aus bedeuten. Mit der vom IWF angedachten Zwangsabgabe jedoch wäre es möglich, die Schuldenbelastung der Euro-Staaten deutlich zu senken und sogar unter das Niveau von 2007 zu drücken. Damit wäre aus Sicht der Experten eine gute Basis für Restrukturierungen geschaffen.

Die Folgen für deutsche Anleger


Deutsche Anleger könnten einer solchen Vermögensabgabe, sollte sie denn beschlossen werden, kaum entkommen. Schließlich sind nahezu alle Vermögenswerte, von Sparguthaben über Wertpapiere bis hin zu Immobilien, erfasst und daher nachvollziehbar. Finanzexperte Tim Schieferstein, der als Geschäftsführer der Fondsvermittlung24.de Geschlossene Beteiligungen GmbH tätig ist, sieht daher ein strukturiertes Investment als einzige Lösung, den Folgen der Zwangsabgabe zu entgehen. Er rät Anlegern, vor allem in Werte zu investieren, die von der aktuellen Schuldenpolitik der Notenbanken in Form von billigem Geld profitieren und überdurchschnittliches Wachstum erzielen können. Hierzu gehören vor allem Aktien, aber auch Immobilien und Edelmetalle wie Gold und Silber. Sie können schon VOR der Vermögensabgabe dafür sorgen, dass das Ersparte wächst und die eventuell kommende Abgabe so kaum zu spüren ist.

1 Kommentar:

  1. Möglicherweise fallen auch Altbestände nicht unter diese Vermögenssteuer, so ähnlich wie bei der Einführung der Abgeltungssteuer.
    Fakt ist: Bargeld zu horten ist absolut verkehrt.
    Es muss so gut wie möglich investiert werden.
    Aktien bringen Dividenden, Gold / Silber sollte nur physisch geekauft werden (z.B. über Degussa).
    Eine eigene Immobilie ist auch nie verkehrt!

    Viele Grüße
    D-S

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