Montag, 17. Februar 2014

Wie funktioniert ein Unternehmen?

“Some people regard private enterprise as a predatory tiger to be shot. Others look on it as a cow they can milk. Not enough people see it as a healthy horse, pulling a sturdy wagon.” -Winston Churchill

Die Aktienkurse fallen und steigen. Die langfristige Richtung der Aktienkurse ist aus einer historischen Sicht allerdings stets positiv gewesen ("Historische Performance von DAX und Dow Jones"). Die Hauptgründe für den Kursanstieg sind die Gewinne der Unternehmen und das Wirtschaftswachstum.

Der Existenzgrund jedes Unternehmens ist “Gewinnerzielung”. Vom Kiosk-Besitzer bis zum weltweiten Smartphone-Hersteller - alle Unternehmer wollen im Prinzip “Geld verdienen”. Dieser Beweggrund ist der Hauptmotor des Kapitalismus. Was Ihre politische Einstellung auch sein mag, Kapitalismus war seit hunderten von Jahren die Realität unserer Wirtschaftswelt. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Die staatlichen Unternehmen, Stadtwerke,  nichtstaatliche Organisationen und Stiftungen sind Ausnahmen und gelten nicht als klassiches Unternehmen. 


Unternehmen wollen Gewinne erzielen. Sie wollen auch ihre Gewinne kontinuierlich erhöhen. Dafür gibt es zwei Wege: den Umsatz erhöhen und die Kosten senken. Am besten ist es für die Unternehmen, an beidem gleichzeitig zu arbeiten. Ich denke, viele Arbeitnehmer im nichtöffentlichen Bereich erleben das alltäglich. Es werden neue Produkte entwickelt, Marketing- und Vertriebsorganisationen gegründet, neue Fabriken und Gebäuden gebaut, andere Firmen gekauft, neue Mitarbeiter eingestellt, Maschinen erneuert, usw. Dies geschieht nicht zum Spaß, sondern mit dem Ziel, “mehr Umsatz” und “mehr Gewinne” zu erzielen.

Außerdem wird versucht, Kosten zu reduzieren: Maschinenproduktivität wird erhöht, die Anzahl der Mitarbeiter reduziert, die verbleibenden Arbeitnehmer werden weitergebildet, Arbeitsprozesse werden vereinfacht,  Sparprogramme werden gestartet, in Technik wird investiert, günstigere Rohstoffe und Lieferanten werden gesucht, usw.

Technologie und Innovationen leisten den Unternehmen dabei eine große Hilfe. Denken Sie daran, wie der Rechner das Arbeitsleben vereinfacht und die Produktivität erhöht hat. Neue Fördermethoden für Öl und Rohstoffe senken die Materialkosten. Mit schnelleren, fähigeren und präziseren Maschinen erzielen Unternehmen bessere Qualität bei geringeren Herstellungskosten. Ich persönlich sehe die Zukunft noch besser als heute.

Entgegen dem verbreiteten Glauben machen die Unternehmen ihre Aufgaben sehr gut. Sie machen unser Leben jeden Tag besser und erzielen gleichzeitig Gewinne. Die unsichtbare Hand von Adam Smith ist längst im Betrieb. Millionen von kleinen und großen Unternehmen schaffen es, dass das Wirtschaftssystem läuft. Die Rolle des Staats ist es, dieses System zu regulieren. In manchen Ländern mischt sich der Staat in die Wirtschaft mehr ein und übernimmt zusätzliche Rollen.

Leider läuft das ganze Geschäft nicht immer rund, was wir als Wirtschaftskrise oder Rezession kennen. Krise in Kürze: weniger Umsatz, weniger Geschäfte, weniger Gewinne, negatives Wachstum, Arbeitslosigkeit, miese Laune der Bürger, usw.

Das Wirtschaftswachstum ist die Veränderung im Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Landes. Positives Wachstum bedeutet mehr Umsatz der Summe der Unternehmen in diesem Land. Mehr Umsatz heißt, mehr Produkte werden hergestellt (z.B. mehr Autos) und mehr Dienstleistungen werden genutzt (z.B. mehr Friseurbesuche). Hohes Wirtschaftswachstum schafft Arbeitsplätze und höhere Gewinne. Dadurch verdienen Meschen mehr Geld und geben mehr Geld aus. Die Gewinne der Unternehmen werden in Maschinen, Gebäuden und Technik reinvestiert. Das wiederum schafft weiteres Wirtschaftswachtum.  Es ist wie ein perpetuum mobile.

Sie fragen wahrscheinlich :“Was hat das alles denn mit Aktienkursen und meinem Geld zu tun?“. Diese Fragen werde ich im nächsten Artikel beantworten.

1 Kommentar:

  1. Es ist immer gut, erstmal ein paar Grundlagen zu legen.
    Bei Deinem Artikel ist mir die Geschichte von Kostolany und dem Gassigehen eingefallen.
    Die Wirtschaft ist der Mensch. Er läuft mal schneller, mal langsamer.
    Die Börse ist der Hund. Der Springt wie ein Irrer vor und zurück, ist 5 m vorne dran oder 3 m hinter dem Mensch.

    Beste Grüße
    D-S

    AntwortenLöschen