Montag, 26. Januar 2015

Portfolio-Aktionsplan für 2015

“A man who does not think and plan long ahead will find trouble right at his door.” - Confucius

In meinem letzten Artikel „Mein ETF-Portfolio: Performance Details im Jahr 2014“ habe ich sehr detailliert über mein Portfolio und dessen Analyse berichtet. 

Was fange ich nun mit dieser Information an? In meinem Fall entscheidet meine heutige Anlageaufteilung über meine ETF-Käufe für 2015. Was ich dieses Jahr vor habe, wird das Thema dieses Artikels sein.

Meine optimale Gasamtanlageaufteilung ist folgende:
  • Aktien: 90%
  • Anleihen: 10%

Der Aktienanteil besteht aus diversen Aktien aus verschiedenen Regionen und Sektoren („Lege nicht alle Eier in einen Korb“). Meine Zielanlageaufteilung für meine Aktien sieht wie folgt aus:
  • Aktien aus den USA: 30%
  • Aktien aus Europa: 30%
  • Aktien aus Schwellenländern: 30%
  • Aktien aus Japan/Australien/Neuseeland: 10%

Ende 2014 waren meine Anlagen folgendermaßen aufgeteilt:
  • Aktien: 89,3%
  • Anleihen: 10,7%

Der Aktienanteil im Detail:
  • Aktien aus den USA: 30,2%
  • Aktien aus Europa: 31,1%
  • Aktien aus Schwellenländern: 26,2%
  • Aktien aus Japan/Australien/Neuseeland: 12,4%

Wenn ich diese Zahlen analysiere, wird mein Aktionplan für 2015 ziemlich klar.

Erstens gibt es keinen Bedarf etwas zu verkaufen, um die gewünschte Anlageaufteilung zu erreichen. Das würde ich machen, wenn zum Beispiel mein Aktienanteil 95% und der Anleihenanteil 5% wären. Mein nächster Kauf wird auf jeden Fall ein Aktien-ETF sein („Aktien-ETFs als Geldanlage“).

Zweitens gibt es auch keine Notwendigkeit meine Aktien-ETFs neu zu struktrieren. Das würde ich tun, wenn einer der Anteile 5%-Punkte vom Sollwert abweichen würde. Die Anzahl der Aktien aus Schwellenländern liegt 3,8% unter dem Sollwert. Meine Ersparnisse aus 2015 werde daher ich dafür nutzen, den Anteil  meiner  Aktien aus Schwellenländern näher an 30% zu bringen.

Ich habe vor, meinem Portfolio zuerst die folgenden zwei ETFs hinzu zu fügen:
  • iShares Core MSCI Emerging Markets IMI
  • db x-trackers MSCI Russia Capped Index

“iShares Core MSCI Emerging Markets” ist ein ETF von Blackrock. Dieser ETF hat eine Gesamtkostenquote (TER) von 0,25%, was ich sehr vorteilhaft finde („Wie die Fondsgebühren die Rendite fressen“). Für meine langfristige Anlagestrategie erwarte ich eine hohe Rendite von diesem ETF („Wirtschaftswachstum, Technologie und Aktien“).

„db x-trackers MSCI Russia Capped Index“ habe ich bereits in meinem Portfolio („Krimkrise, Ukraine-Konflikt und russische Aktien“). Dieser ETF hatte 2014 einen Verlust von 22,9%. Nun könnte man denken, dass ich diesen ETF eigentlich verkaufen sollte. Das ist aber meiner Meinung nach das falsche Vorgehen. Meine Strategie hier ist „Buy-and-Hold“. Die wirtschaftliche Situation Russlands ist zur Zeit tatsächlich sehr schlecht. Das heißt aber nicht, dass diese Situation die nächsten 10 Jahre schlecht bleibt. Die Aktienmärkte haben gute und schlechte Zeiten. Die schlechten Zeiten sind eine Gelegenheit für Anleger, günstig zu kaufen.

Sobald der Anteil der Schwellenländeraktien 30% beträgt, werde ich die Aktien aus den USA, Europa und Asien-Pazifik langsam aufstocken, damit die 30%-30%-30%-10% Aufteilung erhalten bleibt.

Meine restlichen ETFs werde ich bis Ende 2015 behalten. Mein Plan ist sogar, diese Aktien- und Anleihen-ETFs mindestens bis 2025 zu behalten. Diese langfristige Anlagestrategie wird der entscheidende Faktor sein, meine finanzielle Freiheit schneller zu erreichen („Finanzielle Freiheit ist ein realisierbarer Plan“).

Montag, 12. Januar 2015

Mein ETF-Portfolio: Performance Details im Jahr 2014

“I never attempt to make money on the stock market. I buy on the assumption that they could close the market the next day and not reopen it for five years.” – Warren Buffett
Wie ich in meinem letzten Artikel Ein Rückblick auf die Performance meines Portfolios im Jahr 2014 angekündigt habe, möchte ich meinen Lesern ein Snapshop meines Portfolios zeigen. 2014 hat dieses Portfolio 18,7% Rendite gebracht.  Zusätzlich möchte ich zeigen, welchen Beitrag die einzelnen Positionen auf diese Gesamtrendite geleistet haben.

In diesem Bild sehen Sie eine Darstellung von allen ETFs, die ich besitze („Sparbuch und Tagesgeldkonto vs. Aktien-ETFs“)

ETF-Portfolio Rendite in 2014
Diese Darstellung zeigt nur die Kursgewinne der einzelnen ETFs in meinem Portfolio. Einige von meinen ETFs sind ausschüttend, erbringen also regelmäßig Dividenden („Eine Liste der Dividenden-ETFs für Ihr Portfolio“). Die Dividendeneinnahmen tracke ich separat auf einem Excel-Sheet. Sie werden zusätzlich in meiner monatlichen Buchhaltung als passives Einkommen eingetragen („Net Cashflow maximieren“).

Im oberen Bild sehen Sie die wöchentliche, monatliche, quartalsmäßige, jährliche und 3-5-10-jährige Performance von meinen ETFs. Für diesen Artikel und für meine jährliche Analyse ist natürlich nur die jährliche Performance relevant. Diese könnte ich aber nur ermitteln, wenn ich alle ETFs vor Anfang 2014 gekauft hätte. Einige habe ich aber während des Jahres mit meinen Ersparnissen gekauft („Vermögenswachstum, Darstellung der Effekte von Ersparnissen und Rendite“). Die Rendite dieser ETFs muss ich separat berechnen, um eine realistische Darstellung der persönlichen Rendite zu gewährleisten.

Mein Gesamtvermögen besteht aus einem Portfolio aus Aktien- und Anleihen-ETFs, Aktien von meinem Arbeitgeber, je einem Tagesgeldkonto und Girokonto sowie Bargeld. Ich besitze keine Immobilien und habe nicht vor, eine Immobilie zu kaufen. Die Gründe habe ich in meinem Artikel „5 Gründe eine Immobilie zu kaufen und Gegenargumente“ ausdrücklich geschildert.

Mein Portofolio verteilt sich auf 90% Aktien- und 10% Anleihen-ETFs. Das Risikoprofil ist ziemlich hoch. Ich bin aber bereit dieses Risiko zu tragen, weil ich erst 32 Jahre alt bin und das Geld in den nächsten 10 Jahren nicht brauche. Dieses kalkulierte Risiko ermöglicht mir langfristig eine wesentlich höhere Rendite als eine konservative Geldanlage („Warum sind Aktien die beste Geldanlage“). Eine höhere Rendite wird mir helfen, finanzielle Freiheit schneller zu erreichen („Finanzielle Freiheit ist ein realisierbarer Plan“).

Der Aktienanteil besteht aus diversen Aktien aus verschiedenen Regionen und Sektoren („Lege nicht alle Eier in einen Korb“). Es erfolgt eine globale Anlageaufteilung (Asset-Allocation) wie folgt:
  • 30% Aktien aus den USA
  • 30% Aktien aus Europa
  • 30% Aktien aus Schwellenländern
  • 10% Aktien aus Japan/Australien/Neuseeland

Lassen Sie uns meine ETFs und meine persönliche Rendite 2014 detaillierter betrachten:

Aktien-ETFs aus den USA
  • db x-trackers Russell MidCap –> 30,3%
  • iShares Dow Jones U.S. Select Dividend –> 28,8% + 2,5% Dividenden = 31,3%
  • iShares Core S&P 500 (Kauf im März 2014) –> 29,0%
  • db x-trackers MSCI World Health Care (65% Aktien aus USA) –> 35,3%

Aktien-ETFs aus Europa
  • iShares EURO STOXX 50 –> 5,6% + 4,2% Dividenden = 9,8%
  • iShares EURO Total Market Value Large –> 1,9% + 4,1% Dividenden = 6,0%
  • iShares Core DAX –> 2,5% + 0,8% Dividenden = 3,3%
  • db x-trackers FTSE 250 (Kauf im Mai 2014) –> 1,7% + 2,2% Dividenden = 3,9%
  • iShares MSCI EMU Small Cap (Kauf im Juli 2014) –> 2,9%

Aktien-ETFs aus Schwellenländern
  • db x-trackers MSCI Emerging Markets –> 10,1%
  • iShares Emerging Markets Dividend -> -1,7% + 5,5% Dividenden = 3,8%
  • db x-trackers CSI 300 China -> 66,0%
  • db x-trackers MSCI Russia Capped (Kauf im März 2014) -> -22,9%
  • Lyxor ETF Turkey (DJ Turkey Tit 20) -> 30,0%

Aktien-ETFs aus Japan/Australien/Neuseeland
  • iShares DJ Asia Pasific Select Dividend 30 -> 10,5% + 5,3 Dividenden = 15,8%
  • iShares Nikkei 225 -> 5,9% + 1,0% Dividenden = 6,9%

Anleihen-ETFs
  • iShares JP Morgan Emerging Markets Bonds -> 15,4% + 3,5% Dividenden = 18,9%

Zusätzlich habe ich einige Aktien von Procter & Gamble. Ich bin eigentlich kein Freund von einzelnen Aktien („Der Kauf von individuellen Aktien für unerfahrene Anleger“). Die P&G-Aktien habe ich aufgrund des Aktienprogramms von meinem Arbeitgeber. Diese Aktien muss man 7 Jahre lang behalten und darf sie nicht verkaufen. Damit werden die Anleger verpflichtet, langfristig zu investieren. 2014 war ein gutes Jahr für die P&G-Aktie. Der Wertverlust des Euros gegenüber dem Dollar hat meine reale Rendite in Euro weiter erhöht. 2014 betrug meine persönliche Rendite durch die P&G-Aktie inklusiv Dividenden 31,9%.

P&G Aktie in 2014
Natürlich habe ich noch Geld, das nicht investiert war. Dieses Geld ist da für Notsituationen („Geld für Notfälle“) und liegt auf einem Tagesgeldkonto („Tagesgeldkonto eröffnen“). Die Tagesgeldzinsen sind heutzutage weniger als 0,5%. Ich kann also die Rendite von diesem Konto ignorieren. Dazu noch behalte ich ein bisschen Geld auf dem Girokonto für meine monatliche Ausgaben und ein sauberes Cashflow. Die Rendite von dieser Konto ist „NULL“ („Populäre und sichere Geldanlagen“).

Alle Konten und Geldanlagen zusammenaddiert erreiche ich zu einer Rendite von meinem Gesamtvermögen in 2014 zu 18,7%. Es war ein sehr erfolgreiches Jahr, was sich wahrscheinlich nicht oft wiederholen wird. Ich werde aber meine Anlageaufteilung und langfristige Anlagestrategie treu bleiben. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ich langfristig eine hohe reale Rendite habe („Was ist Rendite und wie kann man Rendite rechnen?“).

Meine Portfolio-Analyse ist schön und sehr informativ. Was macht man aber mit dieser Information? In meinem Fall entscheidet meine heutige Anlageaufteilung über meine zukünftige ETF-Käufe in 2015. Was ich dieses Jahr vor habe, wird das Thema von meinem nächsten Artikel sein.

Dienstag, 6. Januar 2015

Ein Rückblick auf die Performance meines Portfolios im Jahr 2014

“Always invest for the long term.” – Warren Buffett
2014 ist zu Ende und diese Woche ist die beste Zeit, die Performance meines Portfolios im Jahr 2014 zu begutachten. Es wird ein kurzer Beitrag sein, weil ich meine Analyse noch nicht völlig abgeschlossen und noch keine weiteren Schritte daraus abgeleitet habe.

2014 war ein wichtiges Jahr für meine Geldanlage. In den Jahren davor hatte ich keine richtige Anlagestrategie. Ich besaß mehrere unterschiedliche individuelle Aktien („Der Kauf von individuellen Aktien für unerfahrene Anleger“). Mein Portfolio hat eine positive reale Rendite gebracht („Was ist Rendite und wie kann man Rendite berechnen“). Ich war jedoch nicht völlig zufrieden mit der Performance meines Portfolios. Dies war die Zeit, in denen die Aktienmärkte global gestiegen sind. Die Renditen von S&P 500 oder den DAX-Indexen waren ein paar Prozentpunkte höher als meine Geldanlage, die ich aktiv geführt habe.

Das war eine Enttäuschung für mich, weil ich viel Zeit mit der Analyse der Aktien verbracht hatte. Ich hatte auch jeden Tag die Aktienkurse beobachtet. Ich hatte sogar eine App auf meinem Smartphone, damit ich die Aktienkurse „live“ beobachten konnte.

Während dieser Zeit habe ich viele Bücher über Investieren, Aktien und Finanzmärkte geIesen. Die zwei Bücher, die mich ziemlich beeinflusst haben, waren „A Random Walk Down Wall Street“ von Burton Malkiel und „Common Sense on Mutual Funds“ von John C.Bogle.

Deshalb habe ich mich entschieden, meine Anlagestrategie von aktiv auf passiv umzustellen. Ich habe meine Aktien verkauft und mir ein diversifiziertes Portfolio gestaltet („Lege nicht alle Eier in einen Korb“). Ich habe alle Aktienfonds vermieden, weil sie einfach sehr hohe Kosten haben („Aktienfonds als Geldanlage“). Die Wahrscheinlichkeit, dass sie langfristig eine bessere Rendite als S&P 500 oder DAX bringen werden, ist laut Burton Malkiel ziemlich gering.

Mit meinem ersparten Geld habe ich 2014 nur ETFs gekauft („Aktien-ETFs als Geldanlage“). Diese ETFs werde ich in den nächsten Jahren behalten und gar nicht berühren.

2014 war ein positives Jahr für die Aktienmärkte. Das kann man in der Performance meines Portfolios auch sehen. Hier ist meine Renditehistorie der letzten Jahre.
  • 2009 : 3,9%
  • 2010 : 9,9%
  • 2011 : -3,0%
  • 2012 : 10,7%
  • 2013 : 8,7%
  • 2014 : 18,7%

Ich lege mein Geld seit circa fünf Jahren an. 2014 ist das Jahr gewesen, in dem ich am wenigsten Käufe und Verkäufe gemacht habe. Es war auch das Jahr, in dem ich die höchste Rendite erzielt und die wenigsten Steuern bezahlt habe. Wenn Sie Ihre Aktien oder ETFs nicht verkaufen, haben Sie aus Sicht des Finanzamts keinen Gewinn, müssen also keine Steuern zahlen („Steuererklärung, Steuerrückzahlungen und Vermögensaufbau“). Wenn Sie Ihre Gewinne nicht realisieren und die Kapitalertragsteuer hinauszögern, erreichen Sie ein paar Renditepunkte mehr durch Zinzeszins („DerZinseszinseffekt“).

18,7% Rendite mit einem ETF-Portfolio mag hoch klingen. Vielleicht glauben einige von meinen Lesern nicht, dass ich das geschafft habe. Deshalb werde ich meine Portfoliodetails zum ersten Mal auf meinem Blog veröffentlichen. Sie sollen aber dafür auf meinen nächsten Artikel warten. Bis zum nächsten Artikel!