Montag, 12. Januar 2015

Mein ETF-Portfolio: Performance Details im Jahr 2014

“I never attempt to make money on the stock market. I buy on the assumption that they could close the market the next day and not reopen it for five years.” – Warren Buffett
Wie ich in meinem letzten Artikel Ein Rückblick auf die Performance meines Portfolios im Jahr 2014 angekündigt habe, möchte ich meinen Lesern ein Snapshop meines Portfolios zeigen. 2014 hat dieses Portfolio 18,7% Rendite gebracht.  Zusätzlich möchte ich zeigen, welchen Beitrag die einzelnen Positionen auf diese Gesamtrendite geleistet haben.

In diesem Bild sehen Sie eine Darstellung von allen ETFs, die ich besitze („Sparbuch und Tagesgeldkonto vs. Aktien-ETFs“)

ETF-Portfolio Rendite in 2014
Diese Darstellung zeigt nur die Kursgewinne der einzelnen ETFs in meinem Portfolio. Einige von meinen ETFs sind ausschüttend, erbringen also regelmäßig Dividenden („Eine Liste der Dividenden-ETFs für Ihr Portfolio“). Die Dividendeneinnahmen tracke ich separat auf einem Excel-Sheet. Sie werden zusätzlich in meiner monatlichen Buchhaltung als passives Einkommen eingetragen („Net Cashflow maximieren“).

Im oberen Bild sehen Sie die wöchentliche, monatliche, quartalsmäßige, jährliche und 3-5-10-jährige Performance von meinen ETFs. Für diesen Artikel und für meine jährliche Analyse ist natürlich nur die jährliche Performance relevant. Diese könnte ich aber nur ermitteln, wenn ich alle ETFs vor Anfang 2014 gekauft hätte. Einige habe ich aber während des Jahres mit meinen Ersparnissen gekauft („Vermögenswachstum, Darstellung der Effekte von Ersparnissen und Rendite“). Die Rendite dieser ETFs muss ich separat berechnen, um eine realistische Darstellung der persönlichen Rendite zu gewährleisten.

Mein Gesamtvermögen besteht aus einem Portfolio aus Aktien- und Anleihen-ETFs, Aktien von meinem Arbeitgeber, je einem Tagesgeldkonto und Girokonto sowie Bargeld. Ich besitze keine Immobilien und habe nicht vor, eine Immobilie zu kaufen. Die Gründe habe ich in meinem Artikel „5 Gründe eine Immobilie zu kaufen und Gegenargumente“ ausdrücklich geschildert.

Mein Portofolio verteilt sich auf 90% Aktien- und 10% Anleihen-ETFs. Das Risikoprofil ist ziemlich hoch. Ich bin aber bereit dieses Risiko zu tragen, weil ich erst 32 Jahre alt bin und das Geld in den nächsten 10 Jahren nicht brauche. Dieses kalkulierte Risiko ermöglicht mir langfristig eine wesentlich höhere Rendite als eine konservative Geldanlage („Warum sind Aktien die beste Geldanlage“). Eine höhere Rendite wird mir helfen, finanzielle Freiheit schneller zu erreichen („Finanzielle Freiheit ist ein realisierbarer Plan“).

Der Aktienanteil besteht aus diversen Aktien aus verschiedenen Regionen und Sektoren („Lege nicht alle Eier in einen Korb“). Es erfolgt eine globale Anlageaufteilung (Asset-Allocation) wie folgt:
  • 30% Aktien aus den USA
  • 30% Aktien aus Europa
  • 30% Aktien aus Schwellenländern
  • 10% Aktien aus Japan/Australien/Neuseeland

Lassen Sie uns meine ETFs und meine persönliche Rendite 2014 detaillierter betrachten:

Aktien-ETFs aus den USA
  • db x-trackers Russell MidCap –> 30,3%
  • iShares Dow Jones U.S. Select Dividend –> 28,8% + 2,5% Dividenden = 31,3%
  • iShares Core S&P 500 (Kauf im März 2014) –> 29,0%
  • db x-trackers MSCI World Health Care (65% Aktien aus USA) –> 35,3%

Aktien-ETFs aus Europa
  • iShares EURO STOXX 50 –> 5,6% + 4,2% Dividenden = 9,8%
  • iShares EURO Total Market Value Large –> 1,9% + 4,1% Dividenden = 6,0%
  • iShares Core DAX –> 2,5% + 0,8% Dividenden = 3,3%
  • db x-trackers FTSE 250 (Kauf im Mai 2014) –> 1,7% + 2,2% Dividenden = 3,9%
  • iShares MSCI EMU Small Cap (Kauf im Juli 2014) –> 2,9%

Aktien-ETFs aus Schwellenländern
  • db x-trackers MSCI Emerging Markets –> 10,1%
  • iShares Emerging Markets Dividend -> -1,7% + 5,5% Dividenden = 3,8%
  • db x-trackers CSI 300 China -> 66,0%
  • db x-trackers MSCI Russia Capped (Kauf im März 2014) -> -22,9%
  • Lyxor ETF Turkey (DJ Turkey Tit 20) -> 30,0%

Aktien-ETFs aus Japan/Australien/Neuseeland
  • iShares DJ Asia Pasific Select Dividend 30 -> 10,5% + 5,3 Dividenden = 15,8%
  • iShares Nikkei 225 -> 5,9% + 1,0% Dividenden = 6,9%

Anleihen-ETFs
  • iShares JP Morgan Emerging Markets Bonds -> 15,4% + 3,5% Dividenden = 18,9%

Zusätzlich habe ich einige Aktien von Procter & Gamble. Ich bin eigentlich kein Freund von einzelnen Aktien („Der Kauf von individuellen Aktien für unerfahrene Anleger“). Die P&G-Aktien habe ich aufgrund des Aktienprogramms von meinem Arbeitgeber. Diese Aktien muss man 7 Jahre lang behalten und darf sie nicht verkaufen. Damit werden die Anleger verpflichtet, langfristig zu investieren. 2014 war ein gutes Jahr für die P&G-Aktie. Der Wertverlust des Euros gegenüber dem Dollar hat meine reale Rendite in Euro weiter erhöht. 2014 betrug meine persönliche Rendite durch die P&G-Aktie inklusiv Dividenden 31,9%.

P&G Aktie in 2014
Natürlich habe ich noch Geld, das nicht investiert war. Dieses Geld ist da für Notsituationen („Geld für Notfälle“) und liegt auf einem Tagesgeldkonto („Tagesgeldkonto eröffnen“). Die Tagesgeldzinsen sind heutzutage weniger als 0,5%. Ich kann also die Rendite von diesem Konto ignorieren. Dazu noch behalte ich ein bisschen Geld auf dem Girokonto für meine monatliche Ausgaben und ein sauberes Cashflow. Die Rendite von dieser Konto ist „NULL“ („Populäre und sichere Geldanlagen“).

Alle Konten und Geldanlagen zusammenaddiert erreiche ich zu einer Rendite von meinem Gesamtvermögen in 2014 zu 18,7%. Es war ein sehr erfolgreiches Jahr, was sich wahrscheinlich nicht oft wiederholen wird. Ich werde aber meine Anlageaufteilung und langfristige Anlagestrategie treu bleiben. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ich langfristig eine hohe reale Rendite habe („Was ist Rendite und wie kann man Rendite rechnen?“).

Meine Portfolio-Analyse ist schön und sehr informativ. Was macht man aber mit dieser Information? In meinem Fall entscheidet meine heutige Anlageaufteilung über meine zukünftige ETF-Käufe in 2015. Was ich dieses Jahr vor habe, wird das Thema von meinem nächsten Artikel sein.

7 Kommentare:

  1. Ein sehr interessanter Artikel. Darf man fragen, wie viel € du jeden Monat sparst bzw. anlegst?

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  2. Ich spare jeden Monat circa 1800 €. Dazu werden Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Steuerrückzahlung und PKV-Rückzahlungen angelegt. Dividendeneinnahmen werden wieder abgelegt.

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    1. 1800€ im Monat sparen?
      Das ist mein Monatslohn... o.O

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  3. Hallo,

    Ich spare zur Zeit 2000 € pro Monat (inkl. Weihnacht-, Urlaubsgeld). Damit kaufe ich jedes Monat Aktienanteile von einem unterbewerteten soliden Qualitätsunternehmen welches laufend Dividenden ausschüttet und erhöht. Mein Portfolio umfasst 25 Aktienpositionen (Nestle, CocaCola, McDonalds,...). Die üblichen Schwergewichte halt. ETFs sind grundsätzlich eine gute Basis. Bin schon seit längerem am Überlegen, ob nicht einige ETFs ins Depot mit aufnehme.

    schöner Blog - schau immer wieder gern vorbei.
    LG

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  4. Vielen Dank für die ausführlichen Informationen und Glückwunsch zur erreichten Rendite!
    Was mich interessiert: Welches Tool nutzt du
    a) zur Übersicht deines Gesamtvermögens (welche Werte sind auf welchem Konto/Depot,...)?
    b) zur Berechnung der Rendite?

    Beste Grüße
    SDiego

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  5. Hallo Diego,
    ich nutze Portfoliomanager auf www.morningstar.de. Die Rendite berechne ich selber auf Excel.

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  6. Sehr interessanter Artikel!

    Fast nur ETFs im Portfolio ist wohl das beste was Privatanleger machen koennen. Ich selbst bin dieses Jahr auch weit mehr in ETFs als in Einzelaktien gegangen.

    Was mich bei deiner Anlagestrategie noch interessiert, ist ob und wie du auf Euro und Dollar Kursveraenderungen Ruecksicht nimmst und ob das in deine Portfoliozusammenstellung einfluss nimmt.

    Beste Gruesse,
    Andreas

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