Montag, 26. August 2013

Generation Y und Geld

"Each generation imagines itself to be more intelligent than the one that went before it, and wiser than the one that comes after it." - George Orwell

In der Soziologie werden die Menschen, die in den 80ern und 90ern geboren sind, als „Generation Y“ bezeichnet. Ein anderer Name für sie ist „Millennials“. „Generation Y“ wird in den Medien oft verglichen  mit den „Baby Boomers“, die meistens die Eltern dieser Generation sind sind. Vor kurzem bin ich auf einen interessanten Artikel gestoßen, in dem die 10 Unterschiede zwischen „Generation Y“ und „Baby-Boomers“ bezüglich ihrem Umgang mit Geld aufgelistet sind.

Der Artikel richtet sich hauptsächlich an die amerikanische Bevölkerung. Ich möchte einige Punkte herausfiltern, die meiner Meinung nach auch für die Menschen in Deutschland gelten.

Generation Y trägt teurere Schuhe

Ich denke, das ist ein klares Phänomen, das in den Straßen zu sehen ist. Markensportschuhe von Adidas, Nike, Converse, usw. sind total „in“. Die Schuhmode ändert sich jede Saison und viele Leute haben mittlerweile keinen mehr Platz im Schuhregal. Eine ähnliche Beobachtung habe ich schon in meinem Artikel „Kinder in der Straßenbahn und deren Umgang mit Geld“ gemacht.

Generation Y ist unbefriedigter

Zu Hause sitzen und nichts tun ist für die Generation Y unvorstellbar. Sie suchen Befriedigung in allen Bereichen Ihres Lebens und geben dafür gerne Geld aus. Ein gemütliches Wochenende zu Hause ist für die Baby-boomers sehr entspannend, für die Generation Y währenddessen äußerst langweilig.

Generation Y ist verschwenderischer beim Shopping

Die Baby-boomers suchen Rabatte und Saisonschlussverkäufe, damit sie beim Shopping Geld sparen können. Für die Generation Y ist das kein Thema. Sie gehen shoppen, wenn Sie dazu Lust haben. Shopping ist eine Freizeitaktivität, die gegen Langeweile hilft. Viele möchten „Shopping-Queens“ werden und es danach auf Facebook posten.

Die Definition von einem coolen Wochenende ist bei Generation Y anders

Ein cooles Wochenende kann man mittlerweile nicht mehr in der Stadt verbringen, in der man wohnt. Billigflieger und Konzepte wie „Blind Booking“ haben es ermöglicht, einen Wochenendausflug innerhalb von Europa kurzfristig zu planen. Während die langweiligen Freunden zu dem gewohnten Kneipen gehen und den Stadtgarten geniessen, verbringt der „coole“ Gen-Yer sein Wochenende in Barcelona und postet gleich ein Foto aus der Cocktailbar. Natürlich bekommt er seine 20+ Likes. Natürlich werden die Girokonten schnell leer bei der Finanzierung dieser geilen Wochenenden. Der Jahresurlaub kommt noch.

Für Generation Y ist Geld nur ein Stück Papier

Die Mentalität ist folgende: Das Geld kommt und geht. Man muss ja sein Leben geniessen. Man lebt nur einmal.. Der Wert des Geldes wird von der Generation Y ignoriert. Viele haben richtige Schwierigkeiten nie erlebt. Geld ist immer verfügbar gewesen. Warum sparen? Man kriegt es irgendwie hin.

Ich gehöre auch zur Generation Y und beobachte leider in meinem Freundeskreis diese Eigenschaften der Generation Y. Viele meiner Bekannten haben überhaupt kein Interesse an persönlichen Finanzen. Geld sparen, Geldanlagen, Aktien, Anleihen, ETFs sind Fremdwörter für sie. Finanzielles Wissen ist bei vielen leider mangelhaft. Mit diesem Blog versuche ich, Aufmerksamkeit zu wecken und meine Botschaft anzubringen. Da die Generation Y eine Menge Zeit im Internet verbringt, sind sie die Hauptzielgruppe dieses Blogs.

Die Mitglieder der Generation Y, die diesen Artikel gelesen haben, können ja die Facebook-Seite dieses Blogs bei Gelegenheit Liken.

Montag, 19. August 2013

Versuchungen Geld auszugeben, Eindrücke aus einem Sommerurlaub

“To be tested is good. The challenged life may be the best therapist.” -Gail Sheehy

Diesen Sommerurlaub habe ich mit meiner Freundin in Italien in verschiedenen Städten verbracht. In den zwei Wochen haben wir eine sehr schöne Zeit gehabt. Der Urlaub hat sich voll gelohnt. Wir haben natürlich einiges an Geld ausgegeben, da Italien kein günstiges Reiseziel ist. Wir waren jedoch weder sparsam noch verschwenderisch, was ich ganz in Ordnung finde.

Während des Urlaubs habe ich die folgende interessante Feststellung getroffen:

Es gibt sehr viele kluge Leute auf der Welt, die versuchen uns unser Geld aus der Tasche zu ziehen.

Und alles auf legalem Wege. Es fängt schon am Flughafen an, wo die Getränkepreise nach dem Sicherheitscheck plötzlich angehoben werden. Im Duty-Free werden alkoholische Getränke, Parfums und Markenklamotten glänzend angeboten. Wenn man es schafft, seinen Hunger ohne das 6 €-Sandwich vom Bistro zu stillen, steigt man endlich ins Flugzeug ein. Kurz nach dem Abflug kommt die Stewardess und fragt, ob man etwas aus dem Bordbistro haben möchte.

Nach der Landung ist der Autovermieter dran, zusätzlich lokale Gebühren zu erheben, weil „Busy Season“ ist. Dazu kommt warum auch immer auch Flughafensteuer und schnell kostet der Mietwagen mehr als geplant. Zu spät und zu müde einen neuen zu suchen, kommt man endlich im Hotel bzw. B&B an.


Zum Glück passieren in den vorgebuchten Hotels keine Überraschungen. Es ist sicherlich von Vorteil, wenn man die Ratings und Kommentare vorher im Internet, z.B. bei booking.com, liest. Man zahlt, was man gebucht hat und es ist meistens sein Geld wert. Ohne vorher nachzuforschen, buche ich seit langem keine Übernachtungen mehr.

Die Herausforderungen fangen erst richtig in den Städten an. Touristen haben viel Geld und die klugen Geschäftsleute wissen das sehr gut. Tausende Café- und Restaurantinhaber, Straßenhändler, Ladenbesitzer und Künstler wollen den Touristen das Geld wegnehmen. Es ist ein Wettbewerb und sie sind stark. Die Angebote werden so schön präsentiert, dass die Versuchung zu groß ist, im Vorbeigehen was zu kaufen. Bezüglich Gastronomie plane ich unsere Ziele fürs Essen immer vorher mit der App „Tripadvisor“, damit ich das Beste für mein Geld bekomme. Dadurch vermeidet man die Touristenfallen. In diesem Urlaub war ich völlig zufrieden mit den Restaurants, in denen wir gegessen haben. Das Essen immer sein Geld wert und wir wurden nicht ein einziges Mal abgezockt.

Dazu gibt es die Touristen-Attraktionen, bei denen man Eintrittskarten kauft und stundenlang in der Schlange steht, um einen Glockenturm zu besteigen. Den 5-€-Eintritt für das Geburtshaus des berühmten Michelangelo zu bezahlen habe ich mich geweigert und stattdessen die toskanische Natur und Ruhe genossen. Meine Freundin war drinnen und es war letztendlich ein gewöhnliches Haus.

Wie ich in dem Artikel „Sparsam leben erklärt, ein bewusster Ausgeber werden“ geschrieben habe, ist Genügsamkeit eine wichtige Lebenseinstellung für finanzielle Freiheit. Jedoch gibt es Versuchungen im Leben – besonders im Urlaub -, die den Menschen quasi dazu zwingen, mehr Geld auszugeben als nötig. Es gibt viele kluge Leute, die genau das versuchen und fördern. Die gesamte Marketingindustrie ist dafür da und die Unternehmen stellen kluge Köpfe für diesen Job ein.

Ich finde es in Ordnung, dass man ab und zu zum Beispiel im Urlaub ein bisschen großzügiger mit seinem Geld umgeht. Es ist aber immer noch wichtig, seine Grenzen zu kennen und nicht zu übertreiben. Mit ein bisschen Planung können Sie die Abzocke im Restaurant am Platz vor dem Pantheon leicht vermeiden. Und ein bisschen Selbstkontrolle wird Ihnen die Mühe ersparen, für die Mitbringsel aus dem Urlaub einen Platz im Keller zu finden.

Sonntag, 11. August 2013

In europäische Aktien investieren, Value Stocks

“Price is what you pay; value is what you get.” – Ben Graham
In meinem Artikel “Diversifikation Ihres Portfolios – Regionen“ habe ich als Beispiel die Verteilung eines Portfolios vorgestellt, in dem europäischen Aktien einen Anteil von 30% haben. Für den Anfang habe ich in dem Artikel „In europäische Aktien investieren - EUROSTOXX 50“ einen einfachen Weg geschildert, wie man in europäische Aktien investieren kann.

Es gibt Anleger, die nicht einen ETF kaufen wollen, der den gesamten Markt abbildet. Sie verfolgen oft eine bestimmte Anlagestrategie. Value Investing („Value Investing und Ihre Anlagestrategie“) ist eine dieser populären Anlagestrategien. In diesem Artikel möchte ich nun einige ETFs vorstellen, die ausschließlich „Value Aktien“ aus Europa im Fondsbestand haben.

Hier sind die passenden ETF’s, die den EURO STOXX 50 Index abbilden:
  • iShares EURO Total Market Value Large
  • ETFlab STOXX Europe Strong Value 20
  • db x-trackers MSCI Europe Value TRN Index UCITS ETF 1C EUR
  • UBS-ETF MSCI EMU Value A (EUR)

Wenn Sie die Positionen in diesen ETFs betrachten, werden Sie die folgende Gemeinsamkeiten sehen:
  • Die Aktien haben ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis
  • Die Aktien haben ein niedriges Kurs-Buchwert-Verhältnis
  • Die Aktien sind meist aus dem Finanz- und Energiesektor.


Die Value-Aktien sind diejenigen, die aus irgendeinem Grund vom Markt „bestraft“ worden sind. Sie sind generell unpopulär und überverkauft, und deshalb günstiger als die restlichen Aktien. Die Finanzwerte in Europa sind zum Beispiel von der Eurokrise stark betroffen. Die Energiewerte haben ebenfalls durch die niedrigen Wachstumsraten und die Energiewende viel eingebüßt. Das heißt aber nicht, dass sie schlechte Aktien sind. Value Investors glauben, dass diese Aktien auf lange Sicht aufholen und den Markt schlagen werden. Diese Aktien sind tatsächlich meist solide Werte mit einer guten Dividendenhistorie. Es ist zu beachten, dass diese ETFs keine Wachstumsaktien im Bestand haben. Das nächste „Google“ oder „Apple“ werden Sie hier nicht finden.

Die jährlichen Kosten (TER) von diesen ETFs liegen bei 0,40%. Das ist mehr als bei den EUROSTOXX 50 ETFs, aber immer noch viel günstiger als bei Aktienfonds („Aktienfonds als Geldanlage“).


Wenn Sie den Preistrend von diesen ETFs betrachten, werden Sie meiner Meinung nach festellen, dass die ETFs noch günstig sind und Potenzial nach oben haben. 

iShares EURO STOXX Total Market Value Large (DE) – Quelle: ing-diba.de

In meinem Portfolio habe ich den ETF „iShares EURO STOXX Total Market Value Large (DE)“. Für die Anleger, die ihr Geld in europäische Aktien anlegen und eine „Value Investing“ Strategie verfolgen möchten, bieten diese ETFs eine gute Möglichkeit.

Sonntag, 4. August 2013

Halbjahresrückblick 2013, Besucherzahlen und Blogeinnahmen

“Where the Internet is about availability of information, blogging is about making information creation available to anyone.” – George Siemens

Es ist einen Monat her, dass die erste Jahreshälfte 2013 vorbei ist. In diesem Artikel möchte ich die Neuigkeiten aus meinem Blog „Der goldene Adler“ zusammenfassen und die meistgelesenen Artikel der letzten sieben Monate auflisten. Außerdem möchte ich meine Leser über die Besucherstatistiken und die Blogeinnahmen informieren. Zuletzt möchte ich meine Pläne in Bezug auf meinen Blog für die zweite Hälfte des Jahres mitteilen.

Neuigkeiten

Die größte Veränderung ist die Einführung der Unterseiten, wo ich meine bisher geschriebenen Artikel unter Hauptthemen wie Artikelübersicht, Finanzielle Freiheit, Vermögensaufbau, Geld sparen, Geld anlegen, Über den goldenen Adler, Den Adler unterstützen! sortiert habe. Der Grund dafür ist, meinen neuen Besucher den Zugriff auf ältere Artikel zu erleichtern. Der Verlauf der Blog-Artikel bildet eine logische Abfolge. Anfänglich habe ich eher über „Finanzielle Freiheit“ geschrieben. Danach befassten meine Artikel sich mehr mit Themen wie Geld sparen und Spartipps, was denn wiederrum das Anlegen von Geld ermöglicht. Die neuesten Artikel sind über Portfoliogestaltung und ETFs.

Seit der Einführung der Unterseiten sind die Seitenaufrufe pro Besucher um 17% und die durchschnittliche Besuchsdauer um 22% gestiegen. Ich denke, die Arbeit hat sich gelohnt. Ich finde es sehr wichtig, dass meine alten Artikel auch gelesen werden, weil eine Menge wichtige Informationen und nützlichen Tipps darin zu finden sind.


Meistgelesene Artikel Januar-Juli 2013

Besucherzahlen

Bis Juni 2013 hatten meine Besucherzahlen eine leicht steigende Tendenz. Circa die Hälfte meiner Leser sind Stammleser, die meinen Blog regelmäßig lesen. Die Besucher aus Google schwanken monatlich und machen ein Viertel aller Besucher aus. Mein Google PageRank ist immer noch 3, was ich sehr toll finde. Die Facebook Fanseite hat 52 Likes, wovon aber ein großer Teil aus meinem Freundeskreis kommt. Es freut mich aber sehr, dass ich auch einige unbekannte Besucher als Fans habe.

Blogeinnahmen

Die Google Adsense-Einnahmen sind leider in den letzten 3 Monaten aufgrund niedriger Seiten-CTR (Click Through Rate) gesunken. Diese ist viel niedriger als das übliche eine Prozent. Ich habe keine logische Erklärung dafür, finde es aber gleichzeitig auch nicht so schlimm. Ich schreibe ja nicht, um Geld zu verdienen. Trotzdem sammeln sich jeden Monat ein paar Euro.

Meine Amazon-Partnerschaft ist auch kein großer Erfolg gewesen. Die Unterseite „den Adler unterstützen!“ hat die geringste Besucheranzahl unter allen Seiten. Dies könnte an der Kultur und den Gewohnheiten der Internetnutzer von heute liegen. Ich weiß zumindest, dass viele meiner Freunde ständig Dinge bei Amazon bestellen. Sie machen es aber nicht über den Banner auf meinem Blog, obwohl sie davon wissen. Ich denke, sie vergessen es einfach.

Meine Pläne für „Der goldene Adler“

Ich habe im Juni-Juli wenig Zeit gehabt, qualitativ hochwertige neue Artikel zu schreiben. Daher sehe ich einen Rückgang bei den Besucherzahlen. Ich habe in den nächsten Monaten vor, regelmäßiger zu posten, etwas 1 bis 2 mal die Woche.

Die Offlinewerbung für meinen Blog durch Businesskarten, die ich an meine Bekannten verteile, möchte ich verstärken.

Natürlich möchte jeder Blogger eines Tages eine eigene Domain haben. Das habe ich auch vor. Es ist leider für Blogger nicht so einfach, mit dem Blog umzuziehen. Es besteht auch die Gefahr, dass die Besucher aus Google anfänglich verschwinden und man das PageRank verliert. Ich möchte mich über das Thema schlau machen und es einfach ausprobieren.

Letztes Wort

Bei der Gelegenheit möchte ich mich bei allen bedanken, die meinen Blog verfolgen, die mit Gastartikeln den Content bereichert haben, die die Artikel kommentieren und in eigenen Webseiten meinen Blog verlinken. Ich hoffe, dass meine Ideen und Vorschläge bis jetzt einen positiven Einfluss in den Leben einiger Menschen haben.